Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2017

Was du nicht freiläßt, wird niemals wachsen. Gib den Menschen das Licht der Freiheit. Das ist die einzige Bedingung des Wachstum.
(Swami Vivekananda)


7. November 2025

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NOBELPREISE 2017: CHEMIE


Abbildungsverfahren für die Wissenschaften wurden schon oft mit Nobelpreisen ausgezeichnet. Sir Godfrey Newbold Hounsfield (Großbritannien) und Allan McLeod Cormack (Südafrika/USA) erhielten 1979 den Physiknobelpreis für die Erfindung des Computertomografen. Paul Lauterbur (USA) and Peter Mansfield (Großbritannien) erhielten 2003 den Medizinnobelpreis für die Weiterentwicklung der Kernspintomografie, auch Magnetresonanz genannt. Das neue Verfahren revolutionierte die medizinische Diagnostik.

Besonders häufig gab es Nobelpreise für die Elektronenmikroskopie. Der Deutsche Ernst Ruska erhielt 1968 den Physiknobelpreis für die Erfindung des Elektronenmikroskops. Dieses Gerät arbeitet nicht mit Licht- sondern mit Elektronenstrahlen, die eine um Größenordnungen bessere Auflösung ermöglichen. Das "ELMI" kann Dinge optisch auflösen, die man mit einem herkömmlichen Lichtmikroskop nicht sehen kann. So sind beispielsweise rote Blutkörperchen im Lichtmikroskop nur winzige Punkte. Erst das Elektronenmikroskop lässt sie wie Schmalzkrapfen aussehen.

Das Rastertunnelmikroskop ist eine technische Entwicklung, bei der ein in der Quantenphysik bekannter "Tunnelstrom" ausgenützt wird. Dabei können Oberflächen mit nie gekannter Genauigkeit abgebildet werden. 1986 wurden Gerd Binnig (Deutschland) und Heinrich Rohrer (Schweiz) dafür mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

In diesem Jahr gab es den Chemienobelpreis für eine Erfindung, mit der ein Problem des klassischen Elektronenmikroskops beseitigt wurde. Elektronenstrahlen kann man nur im Vakuum einsetzen, wo sich Biomoleküle nur kurz halten. Sie brechen rasch zusammen. Es gab nun die Idee, die Biomoleküle einzufrieren, aber dabei entstehen zerstörende Kristalle. Dem Schweizer Jacques Dubochet gelang etwas, was zuvor für unmöglich gehalten wurde. Er kühlte Biomoleküle mit flüssigem Stickstoff und Ethanol so rasch ab, dass keine Kristalle entstanden. Der Amerikaner Richard Henderson und der gebürtige Deutsche Joachim Frank steuerten zusätzliche Methoden bei und machten die "Kryo-Elektronenmikroskopie" zu einer unverzichtbaren Methode.

Jacques Dubochet (geboren 1942 in Aigle, Schweiz) arbeitete bis zu seiner Emeritierung an der Universität Lausanne. Joachim Frank (geboren 1940 im deutschen Siegen, heute auch US-Staatsbürger) arbeitete an der Universität Columbia. Richard Henderson (geboren 1945 in Edinburgh, Großbritannien) lehrt nach einem Aufenthalt in Yale (USA) immer noch in Cambridge (Großbritannien). Österreich hatte mit Fritz Pregel übrigens auch einmal einen Chemienobelpreisträger. Das war in der Zwischenkriegszeit.




© 2017 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Guglielmo Marconi
(1974-1937)
hat mit seiner drahtlosen Nachrichtenübermittlung dafür gesorgt, dass wir uns heute vom Nachrichtenschrott in Radio und TV belästigt fühlen dürfen.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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