Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2016

Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.
(Nelson Mandela)


21. Dezember 2024


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HENRY MORTON STANLEY


Der Schotte David Livingstone (1813 – 1873) war ein Baumwollspinner, der sich privat mit allerlei wissenschaftlichen Themen beschäftigte, darunter Medizin, Philosophie und Theologie. Im Alter von nur 27 Jahren ging er im Auftrag der „London Missionary Society“ als Missionar nach Südafrika. Neun Jahre später – 1849 – verließ er seine Missionsstation und durchwanderte die älteste Wüste der Welt, die Kalahari in Südwestafrika. Zwei Jahre später erreichte er den Oberlauf des Sambesi. 1864 kehrte Livingston nach Großbritannien zurück und veröffentlichte seine berühmten Reiseberichte „Narrative of an expedition to the Zambesi and its tributaries“.

1865 fuhr Livingston erneut nach Afrika. 1866 begann er seine letzte Forschungsreise in den afrikanischen Dschungel. Kurz darauf wurde das Gerücht verbreitet, Livingston sei von Einheimischen erschlagen worden, was eine nacheilende Expedition widerlegen konnte. Livingston drang immer weiter in den Urwald vor und entdeckte einen der Quellflüsse des Kongo. Er erlebte, wie Araber ein Dorf abbrannten und Frauen und Männer als Sklaven nahmen. Livingston war erschüttert, denn er war ein überzeugter Gegner der Sklaverei. Ab 1869 galt Livingston in Europa und den USA als verschollen. Der Journalist und Autor Henry Morton Stanley (1841 – 1904) bekam daraufhin vom amerikanischen Zeitungsverleger James Gordon Bennett junior den Auftrag, in Afrika nach Livingstone zu suchen.

Stanley war als uneheliches Kind in Großbritannien zur Welt gekommen. Er durchlebte eine traurige Kindheit, hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser und heuerte schließlich mit 15 Jahren auf einem Schiff an, mit dem er nach New Orleans segelte. In den USA soll der junge Bursche angeblich von einem Amerikaner namens Henry Hope Stanley adoptiert worden sein, worauf er sich Henry Stanley nannte. Henry wurde Soldat der konföderierten Südstaaten, kam in Gefangenschaft, wurde später Journalist und schließlich durch Abenteuergeschichten berühmt. Beim New York Herald wurde Stanley als Korrespondent nach Ägypten und Abessinien geschickt. 1870 brach Stanley mit einem Tross von fast 200 Trägern in Richtung Zentralafrika auf. Am 10. November 1871 trafen er und seine Begleiter in der Nähe des Tanganjikasees auf einen Europäer, worauf Stanley die berühmten Worte „Mr. Livingstone, nehme ich an“ sagte. Stanleys europäische Begleiter überlebten die Expedition nicht, auch Livingstone starb ein Jahr später, daher existiert nur Stanleys Bericht. Die beiden Männer waren grundverschieden. Während Livingstone Afrika liebte, hasste Stanley diesen Kontinent aus ganzem Herzen.

Am 28. Jänner jährt sich der Geburtstag von Henry Morton Stanley zum 175. Mal.




Der Nordpol

© 2016 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Ejnar Hertzsprung
(1873-1967)
begründete mit Hilfe des Hertzsprung-Russel-Diagramms die moderne Kosmologie.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.