Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2012

Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.
(Nelson Mandela)


21. Dezember 2024


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PAX TIBI, PUER!


Der junge Hilfsgeistliche Joseph Mohr war bei Priestern und Bischöfen als „aufsässiger“ Diener Gottes bekannt. Sein Vergehen bestand darin, ständig mit irgendwelchen neuen Ideen daherzukommen, was als mangelnde Unterwürfigkeit gedeutet wurde. Als zu Weihnachten 1818 die Orgel in der kleinen Kirche von Oberndorf wieder einmal kaputt war, beschloss Mohr, dass etwas Neues her müsse. In irgendeinem alten Kirchenbuch fand er den etwas holprigen lateinischen Text „Alma nox, tacita nox, omnium silet vox, sola virginum nunc beatum, ulnis fovet dulcem natum, pax tibi, puer, pax!“ Mohr dachte, dass es wohl für die Gläubigen besser sei, wenn sie in deutscher Sprache mitsingen könnten. Offenbar schlug in der Brust von Joseph Mohr ein vorkonziliares Herz. Mohr übersetzt vom Lateinischen ins Deutsche und so entstand das berühmteste Weihnachtslied der Welt.

Mohr gab den Text seinem Freund Franz Xaver Gruber, der innerhalb weniger Stunden eine unsterbliche Melodie dazu komponierte. Die Gläubigen, die am Heiligen Abend die Christmette besuchten, staunten nicht schlecht, als sie den Kirchenchor zusammen mit den beiden Solisten, dem Tenor Joseph Mohr und dem Bass Franz Gruber, hörten. Das Lied konnten sie nicht kennen, aber es gefiel ihnen sehr, wie die Chroniken zu berichten wissen.

Mohr und Gruber zogen bald weg, aber die Oberndorfer vergaßen „ihr“ Weihnachtslied nicht und sangen es jedes Jahr. Als der Zillertaler Orgelbauer Karl Mauracher 1825 die Orgel des kleinen Dorfes reparierte, hörte er zum ersten Mal „Stille Nacht“ und war tief beeindruckt. Mauracher schrieb das Lied ohne Angabe der Urheber ab, brachte Noten und Text ins Zillertal und übergab alles den singenden Geschwistern Amalie, Karoline, Anna und Josef Strasser. Diese machten das Lied bekannt, es galt von da an als Zillertaler Volkslied unbekannter Herkunft. 1833 erschien das Lied in gedruckter Form als „ächtes Tyroler Volkslied“.

Als sich die königliche Hofkapelle in Berlin 1854 unter anderen beim Stift St. Peter in Salzburg nach der Originalpartitur erkundigte, erfuhr Franz Grubers Sohn Felix von der Sache. Sogleich wurde der Ursprung des Liedes aufgeklärt. Die Berliner wandten sich direkt an Franz Gruber, der die Entstehungsgeschichte des Liedes aufschrieb. Sie beginnt mit den Worten „Authentische Veranlassung zur Composition des weitverbreiteten Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht!“

Am 11. Dezember dieses Jahres feierten Kenner von „Stille Nacht“ den 220. Geburtstag des oberösterreichischen Lehrers Franz Xaver Gruber. Am 25. Dezember dürfen wir anlässlich des 225. Geburtstags von Joseph Mohr noch einmal an die Entstehungsgeschichte des weltweit schönsten Weihnachtsliedes denken.




© 2012 Rudolf Öller, Bregenz


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Ejnar Hertzsprung
(1873-1967)
begründete mit Hilfe des Hertzsprung-Russel-Diagramms die moderne Kosmologie.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
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Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

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