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(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2011

Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.
(Perikles)


14. November 2025

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NOBELPREISE 1911: MEDIZIN


Allvar Gullstrand (1862 – 1930) war ein schwedischer Arzt. Er wurde in der Hafenstadt Landskrona geboren und studierte an den Universitäten Uppsala und Wien. Nach seiner Promotion 1890 wurde er Dozent für Augenheilkunde. 1894 bis 1913 war er ordentlicher Professor für dieses Fach an der Universität Uppsala. Gullstrand leistete wertvolle Pionierarbeit auf den Gebieten der theoretischen Optik und leitete Forschungsprojekte über die physikalischen und mathematischen Eigenschaften des menschlichen Auges. Gullstrand erfand die so genannte „Spaltlampe“ (auch „Spaltlampenmikroskop“). Dieses Gerät bietet dem Arzt die Möglichkeit, einen schmalen Lichtstrahl, dessen Breite veränderbar ist, in das Auge zu richten. Gleichzeitig hat er die Möglichkeit, das Auge dabei durch ein Mikroskop zu betrachten.

Unser Auge ist ein interessantes Gebilde. Es liegt in einem Fettkörper und ist wie ein Kugelgelenk beweglich. Der Augapfel besteht aus drei Häuten, der Lederhaut (Sclera), der Aderhaut (Choroidea) und der Netzhaut (Retina). Das Licht muss durch mehrere durchsichtige Gewebe dringen. Außen liegt die Hornhaut. Eine unregelmäßige Krümmung ihrer Oberfläche bildet einen Punkt als Linie ab. Das Bild erscheint auf der Netzhaut verzerrt, den Augenfehler nennt man „Astigmatismus“ (Punktlosigkeit). Danach folgen die mit Kammerwasser gefüllte vordere Augenkammer und die elastische Linse. Schließlich muss das Licht den glasklaren, schleimigen Glaskörper durchdringen. Erst dann trifft das Licht auf die Netzhaut. Die direkt hinter der farbigen Regenbogenhaut liegende Linse wird vom Ziliarmuskel so eingestellt, dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht. Dieses Bild im Auge ist verkehrt und nicht größer als eine Briefmarke. Das Gehirn dreht das Bild schließlich um und vergrößert es. Ist die Linse zu stark gekrümmt, können nur nahe liegende Gegenstände scharf abgebildet werden. Hier spricht man von Kurzsichtigkeit. Ist die Linse zu flach, was mit fortschreitendem Alter regelmäßig vorkommt, kann man ohne Brille nur noch ferne Dinge scharf sehen, es wird eine Lesebrille benötigt.

Unsere Netzhaut ist übrigens eine Fehlkonstruktion. Wir besitzen im Gegensatz zu vielen Tieren ein „inverses“ Auge, weil es sich bei uns evolutionär aus einer Ausstülpung des Gehirns gebildet hat. Die Nervenfasern werden im Embryonalstadium so umgestülpt, dass sie im Auge vor statt hinter den lichtempfindlichen Zellen vorbeilaufen. Umgekehrt wäre es eindeutig besser.

Ohne Alvar Gullstrands Spaltlampe, die inzwischen weiter entwickelt wurde,  wäre eine Untersuchung des Auges nur schwer möglich. Gullstrand erhielt 1911 dafür den Medizinnobelpreis.




© 2011 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Dorothy Hodgkin
(1910-1994)
analysierte die Struktur zahlreicher organischer Verbindungen wie Penizillin und Vitamin B-12 und bekam dafür den Chemienobelpreis.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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