Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

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Freiheit ist kein Privileg, sondern eine Aufgabe.
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8. Oktober 2024


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ALARMISMUS


Der Begriff „Alarmismus“ ist ein Modewort geworden, weil uns tagtäglich eine größere Portion Weltuntergang aufs Frühstücksbrot geschmiert wird. Die öffentliche Diskussion von Problemen wird dann als „alarmistisch“ bezeichnet, wenn diese nicht existieren oder als übertrieben erscheinen.

Die letzte vermeintliche Katastrophe war die Schweinegrippe, bekannt auch unter dem wissenschaftlichen Kürzel H1N1. Kaum war das Virus identifiziert, gab es schon eine Pandemiewarnung. Eine Hysteriewelle rollte wie ein Tsunami durch die Medien bis auch der letzte Hypochonder sich fragte: „War da was?“ Die H1N1-Grippewelle war jedenfalls nicht gefährlicher als jede andere. Trotzdem entstand manchmal der Eindruck, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis man die Leichenhallen wegen Überfüllung schließen müsse.

In den Jahren 2005/06 bedrohten uns nicht die Schweine sondern die Vögel. Die Vogelgrippe H5N1 verbreitete Angst und Schrecken. Jeder tote Vogel wurde behandelt wie ein radioaktiv verseuchter Kadaver. Daunendecken kamen in Verruf, Brathühner erst recht. Das Entsetzen war auch mit der Mitteilung, dass eine Übertragung von Vogel zu Mensch extrem selten sei, kaum zu bändigen. Nach dem Ende der Grippesaison 2005/06 verschwand die Vogelgrippe sang- und klanglos aus den Medien. Viel Lärm um nichts.

In der Grippesaison 2002/03 sorgte SARS (schweres Atemwegssyndrom) für Panik. Es handelte sich um eine virale Lungeninfektion, ähnlich einer Lungenentzündung. Das Virus breitete sich von China kommend weltweit aus. Die Todeszahlen entsprachen insgesamt den Verkehrstoten eines Jahres in Österreich. Monatelang wurden die Menschen mit Bildern gefährlich aussehender Menschen in Schutzanzügen mit Maske und Schutzbrille traktiert. Diese Bilder verschwanden parallel mit SARS.

2001, und einige Male auch noch später, dominierte BSE (eine Hirnerkrankung bei Rindern) die Medien. Man sprach allgemein vom „Rinderwahnsinn“. Die Ursache war schnell gefunden. Teile von Tieren wurden nach der Schlachtung zu Tiermehl verarbeitet und der nächsten Rindergeneration zum Fressen gegeben. Die Reaktionen bestanden darin, dass viele Leute so lange auf Rindfleisch verzichteten, bis die Seuche wieder aus den Medien verschwunden war.

Das Waldsterben war ein beobachtbares Phänomen, aber das Ausmaß wurde in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts so extrem aufgeblasen, dass es in Europa heute gar keine Bäume mehr geben dürfte, wenn die Prognosen eingetroffen wären. Ein bedenkliches Problem liegt heute darin, dass Unheil aller Art unnötig dramatisiert wird. Die Folge davon ist wachsende Gleichgültigkeit.




© 2010 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Ferdinand Braun
(1850-1918)
bekam 1908 gemeinsam mit Marconi den Physiknobelpreis für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie. Seine berühmteste Erfindung ist aber der Oszillograph, der Urahn der ersten Fernsehröhren.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.