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27. Juli 2024


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DARWINS REISE


Der junge Student Charles Darwin, dessen 200. Geburtstag am 12. Februar an unzähligen Universitäten gefeiert wird, beschäftigte sich an der Universität Cambridge so intensiv mit Pflanzen, Tieren und geologischen Fragestellungen, dass er auf Empfehlung eines Professors eingeladen wurde, als Naturforscher bei einer Expedition nach Übersee mitzumachen. Darwin konnte kein Biologiestudium vorweisen, wohl aber ein Diplom in Theologie, was beim frommen Kommandanten des Unternehmens, Kapitän Robert FitzRoy, den Ausschlag gab. Im Dezember 1831 verließ das Forschungsschiff „HMS Beagle“ mit Darwin an Bord den Hafen von Plymouth. Im Februar 1832 wurde die südamerikanische Küste erreicht, wo Darwin erstmal eine tropische Vegetation zu Gesicht bekam. Er war vom Anblick „überwältigt“ und „außerstande, es zu fassen“. Während der Kapitän mit Vermessungsarbeiten beschäftigt war, erkundete Darwin die Umgebung, frönte dabei auch seinem Hobby, der Jagd, und versorgte den Schiffskoch mit allerlei exotischen Tieren.

Besonders interessant fand Darwin, der bereits über gute geologische Kenntnisse verfügte, die vulkanischen Felsen. Dabei fiel ihm ein Streifen auf, der durch das Gestein lief. Es handelte sich um eine meilenweit verlaufende Sedimentschicht aus Mu-schelschalen und Korallen. Offenbar entstand diese Schicht vor langer Zeit im Wasser. Darwin, der das damalige Standardwerk „Priciples of Geology“ des britischen Geologen Charles Lyell kannte, zog den gleichen Schluss wie der Autor, nämlich dass die Hebung der Schicht eine Folge langsamer Veränderungen in der Erdkruste war. Land sank an einer Stelle ins Meer, an einer anderen Stelle stieg es auf. Darwin begriff allmählich, dass man zur Erklärung der vorgeschichtlichen Welt nicht viel mehr benötigte, als Vulkanismus, die Erdbewegung und sehr viel Zeit. Darwin begann die Welt nicht mehr als statisch sondern als wandelbar zu begreifen.

Darwin entdeckte in Südamerika neue Tier- und Pflanzenarten, fand interessante Fossilien, darunter ein Riesenfaultier, und machte ausgedehnte Expeditionen in den Dschungel, in die argentinische Pampa und über die Anden. Als Darwin, abwechselnd von Heimweh und Seekrankheit gebeutelt, die in fast allen Biologiebüchern erwähnten Galapagos-Inseln sah, war er enttäuscht. Auf der Vulkanschlacke konnte man kaum gehen, und „unzählige Krabben und abscheuliche Leguane liefen in alle Richtungen auseinander“, als die Leute von Fels zu Fels kletterten. Aus der für zwei Jahre geplanten Forschungsreise wurde schließlich eine fünfjährige Weltreise. Als Darwin 1836 nach Hause kam, war er zu einem hervorragenden Biologen und Geologen gereift.




© 2009 Rudolf Öller, Bregenz


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Max Planck
(1858-1947)
entdeckte den Quantensprung, das Allerkleinste, was die Natur an Energie zu bieten hat. In der Folge versuchte er mehrfach, seine eigene bahnbrechende Theorie zu widerlegen, was ihm nicht gelang.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.