Welt der Naturwissenschaften
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GESCHICHTE DER BIOLOGIE: EVOLUTION |
Charles Darwin (1809 - 1882) war nicht der erste, der von der Wandelbarkeit der Tier- und Pflanzenarten überzeugt war. Schon zuvor gab es Biologen, die das vermuteten, wie etwa Georges Baron de Cuvier (1769 - 1832) und Jean-Baptiste Chevalier de Lamarck (1744 – 1829). Sogar Aristoteles war aufgefallen, dass Delphine Säugetiere sind, was ihm zu denken gab. Darwin, der sich sowohl in der Biologie als auch in der Geologie gut auskannte, war nicht einmal der alleinige Begründer der modernen Evolutionstheorie. Gleichzeitig und unabhängig von Darwin hatte der britische Biologe Alfred Russel Wallace (1823 - 1913) eine Evolutionstheorie entworfen, die bis auf wenige Details identisch mit der Darwinschen war. Der Grund, warum Charles Darwin heftiger attackiert wurde als Wallace, lag in seiner Bekanntheit und in seinen Mitstreitern, die ihn öffentlich und wortreich verteidigten und auch vor Konfrontationen mit der anglikanischen Kirche nicht zurückschreckten. Darwins Verteidiger zählten damals zu den besten Biologen der Welt. Am bekanntesten waren der Zoologe Thomas Henry Huxley (1825 – 1895) und der Botaniker Joseph Dalton Hooker (1817 – 1911). "Experten" Es ist immer wieder amüsant, gewisse Ansichten über Darwin zu lesen. Es wird ihm fälschlicherweise vorgeworfen, er hätte vom "Überleben der Stärkeren" gesprochen. Darwin wurde lediglich schlampig übersetzt. Auch wird ihm unterstellt, er habe eine Evolution des Lebens durch bloßen Zufall propagiert. Auch das ist falsch. Darwin hat nie von Zufall gesprochen. Es gibt eben, so wie auf allen Gebieten, zu viele "Experten". Darwins Theorie hatte aber eine Lücke, und das wusste er. Seine Lehre von der Evolution der Arten durch Selektion konnte nur dann stimmig sein, wenn sich Erbmerkmale nicht in einer Art Schmelztopf der Generationen auflösten. Gene mussten in bestimmten ganzen Stücken weitergegeben werden, aber der Beweis fehlte. Mathematik und Biologie Die Lösung des Problems ergab sich durch die Arbeiten des österreichischen Mönchs und Botanikers Gregor Johann Mendel (1822 - 1884). Der Gottesmann hatte in Wien statistische Mathematik und Botanik studiert. Mendel, der oft auf seine Erbsen reduziert wird, hat als erster Wissenschaftler die Statistik in die Biologie eingeführt. Er vereinigte Mathematik und Biologie zur Untersuchung von Pflanzen, was sich über Jahre hinzog. Er entdeckte dabei die nach ihm benannten Erbgesetze. Mendels "Elemente" werden heute "Gene" genannt. Diese Entdeckung ebnete den Weg zur "synthetischen Theorie der Evolution", die heute laufend weiterentwickelt wird. |
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