Welt der Naturwissenschaften
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APOLLO XI |
Vor 50 Jahren, am 20. Juli 1969, umrundete Apollo 11 den Mond. Neil Armstrong und Edwin "Buzz" Aldrin bereiteten sich gerade darauf vor, auf unserem Erdtrabanten zu landen, als ein Problem auftauchte. Im abgedunkelten Kontrollraum in Houston/Texas saß der 26-jährige Luftfahrtingenieur Steve Bales und fragte sich, warum der Bordcomputer der Mondlandefähre "Eagle" ständig die Fehlermeldung "1202" lieferte. Die Computer damals waren so einfach gestrickt, dass die Zahlencodes einiger Meldungen erraten werden mussten. Code 1201/1202 Neben Bales saß Jack Garman, der zweite Computerspezialist im Raum. Sie sorgten sich nicht um den Großrechner am Boden, sondern um den kleinen Computer in 380.000 Kilometern Entfernung, der während des Abstiegs zur Mondoberfläche regelmäßig die Fehlercodes 1202, etwas später auch 1201 anzeigte. Niemand wusste, was das zu bedeuten hatte. Hinter Bales und Garman stand Flugleiter Eugene "Gene" Kranz. Die Anspannung war ihm anzumerken. Kranz erzwang schließlich eine Entscheidung: In spätestens 15 Sekunden wollte er wissen, ob weitergemacht oder abgebrochen werden sollte. Im Landemodul ging es nicht minder hektisch zu, denn der Sprit reichte nur noch für 20 Sekunden, als Armstrong und Aldrin ein Geröllfeld überflogen. Steve Bales deutete die Codes als Überlastungsmeldungen und gab die Landung frei. Wenige Sekunden später landete "Eagle" auf dem Mond. Bales hatte Recht, das Apollo-Andockradar war irrtümlich in Betrieb, was den Bordcomputer vorübergehend überforderte. Erst als Armstrong am 20. Juli um 20:17 Uhr GMT-Zeit meldete "Houston, Tranquility Base here, the Eagle has landed", kehrte im Kontrollzentrum eine gesunde Farbe in die Gesichter zurück. Detonation Als Armstrong den Mond betrat, sagte er die Worte, die in die Geschichte eingingen: "One small step for man, but a giant leap for mankind." Das kleine Wörtchen "a" vergaß der ansonsten so coole Armstrong vor Aufregung. 13 Stunden nach diesem Satz kam es auf dem Mond zu einer heftigen Detonation, als die sowjetische Mondsonde "Luna 15" nicht wie geplant weich landete, sondern ungebremst aufschlug. Damit war die Niederlage der sowjetischen Mondprogramms perfekt. Neil Armstrong hatte eine Kamera umgehängt, daher gibt es viele Bilder von Edwin Aldrin auf dem Mond. Armstrong ist nur als Spiegelung in Aldrins Raumanzug zu sehen. Armstrong und Aldrin brachten 22 Kilogramm Mondgestein zur Erde zurück. Apollo 11 wasserte am 24. 7. 1969 im Pazifik. Die Mission gilt heute zu Recht als die größte technische Leistung des 20. Jahrhunderts. |
© 2019 Rudolf Öller, Bregenz [/2019/roe_1929] |
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