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8. Oktober 2024


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GENIES IM KRIEG (1)


Julius Robert Oppenheimer wurde am 22. April 1904 in New York geboren. Er war ein Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer. Der Vater war ein wohlhabender Textilhändler, die Mutter eine Kunsterzieherin. Robert wuchs behütet auf. Später beschwerte er sich über seine Erziehung: "Meine Kindheit hatte mich in keiner Weise darauf vorbereitet, dass es grausame, bittere Dinge auf dieser Welt gibt … mein Familienleben hat mir nicht die gesunde Möglichkeit eingeräumt, jemals ein Lausbub zu sein".

In der Schule hatte Robert Oppenheimer Bestnoten. Sein Lieblingsfach Chemie studierte er auf der damals schon renommierten Harvard-Universität in Boston. Der junge Mann war so vielseitig begabt, dass er auch Vorlesungen in Griechisch, Architektur, Kunst und Literatur besuchte. Erst im dritten Studienjahr begann er sich für Physik zu interessieren. Seine Lehrer schickten ihn an das weltberühmte Cavendish-Labor im englischen Cambridge. (Der Ortsteil in Boston, in dem die Harvard-Universität liegt, heißt ebenfalls Cambridge, was oft zu Verwechslungen führt). Die von ihm verlangte praktische Arbeit im Labor lag Oppenheimer gar nicht. Er fiel in eine tiefe seelische Krise, aus der er erst herausfand, als er sich ausschließlich der theoretischen Physik widmete.

In rascher Folge veröffentlichte Oppenheimer derart brillante Arbeiten über Quantenphysik, dass er nach Göttingen, dem damaligen Mekka der Atom- und Quantenphysik, gerufen wurde. Dort lernte er Werner Heisenberg, Pascual Jordan, Niels Bohr, Wolfgang Pauli, Enrico Fermi, Paul Dirac und Edward Teller, die damaligen Giganten der Quantenphysik, kennen.

Nach dem Tod des Vaters erbte Oppenheimer ein Vermögen, wodurch er sich die Gründung einer privaten Schule für theoretische Physik in Kalifornien leisten konnte. Seine während des spanischen Bürgerkriegs offen geäußerten Sympathien für die kommunistische Ideologie sollten ihm nach dem 2. Weltkrieg Probleme bereiten.

1941 übernahm Oppenheimer die wissenschaftliche Leitung der Konstruktion der Atombombe in Los Alamos, eine entlegene Hochebene in New Mexico. Das Geheimprojekt wurde "Manhattan Engineer District" genannt. Es war das gewaltigste technische Unternehmen, das die USA jemals in Angriff genommen hatten. General Leslie Groves, der beste Organisator für Bauvorhaben der US-Army, wurde zum militärischen Leiter ernannt.

Robert Oppenheimer, der Exzentriker unter den damaligen Wissenschaftlern, starb vor 50 Jahren, am 18. Februar 1967 in Princeton. Er hätte die Bombe nicht so schnell bauen können, wenn er nicht vier Genies zur Verfügung gehabt hätte. Es handelte sich um vier brillante ungarische Juden aus Budapest.




Die Bombe

© 2017 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Ferdinand Braun
(1850-1918)
bekam 1908 gemeinsam mit Marconi den Physiknobelpreis für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie. Seine berühmteste Erfindung ist aber der Oszillograph, der Urahn der ersten Fernsehröhren.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.