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31. Oktober 2025

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E = mc2: TEILCHENBESCHLEUNIGER


Nachdem Ernest Rutherford (1871-1937) eine hauchdünne Goldplatte mit Alfastrahlen beschossen hatte, entdeckte er nach Auswertung der gestreuten Strahlen den Atomkern. Enrico Fermi, das Forscherehepaar Frédéric Joliot (1900-1958) und Irène Curie (1897-1956) und die Arbeitsgruppe um Otto Hahn (1879-1968) und Lise Meitner (1868-1978) hatten chemische Elemente mit Neutronen beschossen und damit künstliche radioaktive Nuklide geschaffen. Hahn und Meitner war es außerdem gelungen, mit dieser Methode Atomkerne zu spalten. Noch während die Versuche liefen, erkannten die Physiker, dass ein tieferes Eindringen in die Materie nur mit energiereicheren Teilchen möglich wäre. Die Idee des Teilchenbeschleunigers war geboren.

Die ersten Versuche begannen um 1925. Die Gruppe um den Physiker Gregory Breit (1899-1981) baute eine Teslaspule (ein starker Transformator) und legte die damit gewonnene hohe Spannung an eine evakuierte Röhre, wodurch Teilchen eine Beschleunigung erfuhren. Eine Arbeitsgruppe in Berlin entwickelte eine andere Methode, die aber aufgegeben wurde, nachdem ein Physiker von einem künstlich erzeugten Blitz getötet worden war.

Die erste Zertrümmerung durch künstlich beschleunigte Partikel glückte in Cambridge John Cockcroft (1897-1967) und Ernest Walton (1903-1995). Sie beschossen Lithiumatome, die in Alphateilchen zerbrachen. Es stellte sich schnell heraus, dass höhere Beschleunigungen nur mit gefährlichen Spannungen zu erreichen waren, daher tauchte die Idee auf, Teilchen in eine kreisförmige Röhre zu schießen und bei jedem Umlauf mittels einer ungefährlichen elektrischen Spannung einen „Schubs“ zu geben. Der Reihe nach entstanden verschiedene Beschleunigertypen mit klingenden Bezeichnungen wie Betatron, Zyklotron, Synchrotron, Bevatron und andere. Sie hatten alle einen gemeinsamen Nachteil, die hohen Kosten. Es ergaben sich aber auch unerwartete Anwendungsbereiche, wie etwa in der Medizin.

Die überraschendsten Resultate der inzwischen riesigen Beschleunigeranlagen waren Aussagen über die Entstehung der Materie. Laut E = mc² ist es nicht nur möglich, Energie aus Materie zu gewinnen. Es müsste auch Materie aus Energie kondensieren, und genau das konnte nachgewiesen werden. In den Beschleunigern zerplatzen Teilchen in Strahlung, und diese Energie kondensiert wieder zu Materie. Der „große Hadronenbeschleuniger“ (LHC) in Genf wird zurzeit mit einer Energie von einigen Milliarden Elektronenvolt betrieben. Er soll im Laufe der Jahre auf unvorstellbare vierzehntausend Milliarden hochgefahren werden. Dann könnte sich die ganze schöpferische Potenz von E = mc² zeigen.




© 2011 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Leonhard Euler
(1707-1783)
war ein genialer Mathematiker, der nicht nur die Mathematik, sondern auch die Entwicklung der Technik beeinflusste.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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