Welt der Naturwissenschaften und Politik(Scientific Medley)
(Alphonse Karr) 24. November 2025 |
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TRIUMPH DES IRRTUMS |
"Folge der Wissenschaft!" Diese Parole hörten wir in den letzten Jahren manchmal von Politikern, die vom wissenschaftlichen Denken wenig Ahnung haben. Die (Natur-)Wissenschaften sind paradoxerweise deshalb erfolgreich, weil sie den Irrtum zulassen. Zudem sind die meisten Naturwissenschaftler Rebellen, denen Ideologien fremd sind. Rebellen Der Benediktinermönch Gregor Mendel wurde von den Biologen in den Elfenbeintürmen der Wissenschaft belächelt und verspottet, weil er erstmals statistische Methoden angewendet hatte, die er in Mathematikvorlesungen in Wien gehört hatte. Damit begründete Mendel eine neue Sparte der Biologie, die Genetik, die heute eine Leitwissenschaft ist. Der Engländer Joseph John Thomson bezweifelte, dass elektrischer Strom nicht durch Vakuum fließen könne. Er arbeitete scheinbar sinnlos mit luftleer gepumpten Röhren und entdeckte dabei das Elektron. Unbedarfte Regierungsbeamte hatten ihm zuvor nahegelegt, sich lieber mit sinnvollen Dingen zu beschäftigen. Albert Einstein las in seiner Freizeit das Jahrtausend-Buch "Der Dialog" des Renaissance-Astronomen Galileo Galilei. Ein Kapitel über die Eigenbewegung der Erde machte ihn nachdenklich. Intuitiv dachte er über ruhende und bewegte Lichtquellen nach und entwickelte dabei die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie. Viele Physiker waren aufgebracht und gingen auf Einstein los. Sie vergaßen, dass wissenschaftliche Theorien nie demokratisch festgelegt werden. Sätze wie "die Mehrheit der Wissenschaftler ist der Meinung …" sind in den Wissenschaften irrelevant. Nachdem man Einstein mitgeteilt hatte, dass dutzende namhafte Physiker seine Theorie für falsch hielten, antwortete er: "Wenn ich unrecht habe, genügt einer, um mich zu widerlegen." Zufall und Irrtum |
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© 2025 Rudolf Öller, Bregenz [/2025/roe_2548] |
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