Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2025

Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist.
(Matthias Claudius)


3. November 2025

Übersicht

ICH BIN DER ZORN


„Niemand richtet in der Welt größeres Unheil an als die Weltverbesserer“ sagte der Direktor des Deutschen Adelsarchivs Walter von Hueck. Übertroffen werden diese Typen nur von den gefährlichen Ideologen, die bestimmte Menschengruppen für alles Elend der Welt verantwortlich machen.

Die ersten, die mit dem tödlichen Aussortieren begannen, waren nicht die Nationalsozialisten, auch nicht die Kommunisten, sondern die Araber. Sie haben angeblich vor einem Jahrtausend Kultur und Wissenschaft nach Europa gebracht. Das ist falsch. Es waren die Iraner, die mit den Arabern nichts zu tun hatten und haben. Der Zoologe Al Asmai aus Basra, der Alchimist und Erfinder der Destillierflasche Dschabir Ibn Hayyan, der Arzt Jurjis Ibn Bukhtishu, der Astronom und Schriftgelehrte Muhammad Ibn Musa al Chwarizmi und unzählige andere Gelehrte waren Iraner. Das Ende der iranischen Blüte des Wissens folgte auf die Invasion durch die arabischen Omayiden und Abbasiden. Die Araber wussten nichts über Staatskunst, Architektur, Musik, Mathematik und Astronomie. Sie kannten nicht einmal Münzen, verbreiteten aber eine neue intolerante Religion. Freiheit, Kreativität und damit alle Wissenschaften wurden von Theologen des neuen Glaubens abgewürgt.

Es wird heute gelegentlich argumentiert, dass der Koran im historischen Kontext gelesen werden muss, was immer das heißen mag. Verschwiegen werden dabei die Texte der Scharia. „Der Apostel Allahs sagte: Tötet alle Juden, die euch in die Hände fallen.“ (Ishaq/Sira 554) Mordbefehle dieser Art findet man in der Scharia zu Dutzenden. Die Texte sind überprüfbar.

Jakobiner

Die ersten Ideologen der Neuzeit, die auf bestimmte Gruppen Jagd machten, waren die Jakobiner. Jean Paul Marat war Arzt und Autor. Als Präsident der Jakobiner wusste er, was das einfache Volk hören wollte: „Ich bin der Zorn, der gerechte Zorn des Volkes, und deshalb glaubt es an mich!“ Marat war ein neiderfüllter Hitzkopf, der den großen Chemiker Antoine de Lavoisier hasste. Lavoisier war kein Mitglied des dekadenten Adels, aber ein vermögender Mann. In seiner Freizeit beschäftigte er sich erfolgreich mit Chemie und gilt seither als ihr großer Erneuerer. Er wurde deswegen in die französische Akademie der Wissenschaften (Académie des Sciences) aufgenommen. Lavoisier war gut aussehend und mit einer intelligenten und attraktiven Frau verheiratet. Er war angesehen und gehörte zu den Reichen und Schönen von Paris. Jean Paul Marat hingegen litt an einer Hautkrankheit, hatte ungepflegte Haare und war verschuldet. Als Marat in die Akademie der Wissenschaften durch die Konstruktion eines (nutzlosen) physikalischen Gerätes aufgenommen werden wollte, lehnte Lavoisier ab. Marat verkündete daraufhin, das Volk werde in Zukunft bestimmen, was Wissenschaft sei. Die Parallele zu den heutigen Linken mit ihren wissenschaftsfernen Ideologien ist nicht zu übersehen. Marats Irrtum liegt auf der Hand. Das Volk bestand aus ungebildeten Analphabeten, und das Wesen der Wissenschaft lag schon damals im freien Denken und Handeln. Beschlüsse von Despoten haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Lavoisier wurde nach einem Schauprozess der Jakobiner geköpft. Marat wurde Opfer seiner eigenen Aggression. Er wurde von einer Frau erstochen, die kurz darauf hingerichtet wurde. 

Aufklärung

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner sagte vor zehn Jahren einen bemerkenswerten Satz, den er heute so nicht mehr äußern könnte: „Ein, so scheint mir, wichtiger Unterschied zwischen den beiden Religionen liegt darin, dass das Christentum durch die Aufklärung gegangen ist, der Islam hingegen nicht – was sich als ein Problem erweisen kann.“ Gegner der Aufklärung findet man heute in den Lagern radikaler Ideologen und bei islamistischen Theologen. Sie verachten frei denkende und handelnde Menschen, sie wollen angepasste Kreaturen und dressierte Völker und sie wollen mit wiederholten Rufen nach mehr Demokratie in Wahrheit ungeliebte Meinungen beseitigen und uns zurück in eine geistige Steinzeit führen.

Karl Marx

Karl Marx war ein Bewunderer der französischen Revolution, deren Ausbruch begreiflich, deren Durchführung aber ein Werk von Verrückten und Spießern (siehe oben) war. Marx werden von seinen Bewunderern fantastische analytische Fähigkeiten nachgesagt. Dass Marx ein Leben lang ein Schmarotzer war, der keiner geregelten Arbeit nachging, ist eine oft übersehene Tatsache. Er wollte nie mit demokratisch beschlossenen Gesetzen und einer unabhängigen Justiz schlimme Auswüchse des Kapitalismus bekämpfen. „Die da oben“ hatten laut Marx ausradiert zu werden. Der ewige Schlachtruf aller Versager. Er verlangte ein „Klassenbewusstsein“ samt Zerstörung unserer Werteordnung. Heute wissen wir, was aus allen Umsetzungsversuchen des Marxismus wurde: Mindestens hundert Millionen Tote und in allen Fällen Massenarmut und ruinierte Staatsfinanzen. Die modernen Marxisten wollen trotzdem nicht aufgeben. Das sture Wiederholen marxistischer Ideen ist ihr Geschäftsmodell. Dazu zählt auch die Vernichtung der Juden. „From the river to the sea“ ist ihr Schlachtruf auf unseren Straßen, wobei die schwarz-weiß-roten Fahnen der linksradikalen Antifa den Fahnen verdächtig ähnlich sehen, die vor neunzig Jahren von den Häusern Deutschlands wehten.

Nationalsozialismus

Adolf Hitler, dessen Historiker Alfred Rosenberg, Julius Streicher und andere nationalsozialistische Autoren sind getrieben vom Antisemitismus. So wie bei den Jakobinern, Islamisten und Marxisten richtete sich ihr Hass pauschal gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen. Alfred Rosenberg wetterte in seinem Buch „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ über mehrere Kapitel hinweg gegen die Juden: „Gaukelhaft halb und halb dämonisch, lächerlich und tragisch zugleich … zieht Ahasver [Anm.: der ewige Jude] als Sohn der Satan-Natur durch die Geschichte der Welt.“ Rosenberg verkündete zudem Erstaunliches. Im Kapitel „Volk und Staat“ schrieb er wörtlich: „Wer also heute Nationalist sein will, muss Sozialist sein und umgekehrt.“

In Deutschland und Österreich macht sich strafbar, wer nationalsozialistisches Gedankengut öffentlich vertritt. Das wird auf Dauer zu wenig sein, wenn wir Bürger der westlichen Demokratien unsere Werte der Aufklärung verteidigen wollen. Ausnahmslos alle Ideologien, die die Beseitigung bestimmter Menschengruppen und die Einschränkung der Meinungsfreiheit fordern, sind offensiv zu ächten. Wer das nicht erkennt, ist blind, naiv oder nur dumm.



© 2025 Rudolf Öller, Bregenz  [/2025/roe_2544]


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Helden der Wissenschaft:
Harold Clayton Urey
(1893-1981)
baute nicht nur maßgeblich an der ersten Atombombe mit, sondern trug mit der Bestimmung des Nuklids O-18 zur Erforschung der Uratmosphäre bei.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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