Welt der Naturwissenschaften und Politik
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2025

Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.
(Che Guevara)


2. Juli 2025


Übersicht

ISRAEL VERDIENT RESPEKT


Es gibt verschiedene Typen von Atomwaffen, wobei das Wort „Waffe“ eine Verniedlichung ist. Atombomben sind Menschenvertilgungsmittel. Atomsprengköpfe mit Uran sind relativ einfach zu bauen. Die erste Uranbombe wurde 1945 in Hiroschima abgeworfen. Schwierig ist die Erzeugung von spaltbarem Material. Uran besteht – wie alle Elemente in der Natur – aus verschieden schweren Atomen (Nuklide). Das spaltbare Nuklid Uran-235 kommt im natürlichen Uran nur zu 6 Promille vor. Man benötigt ein langwieriges Verfahren mit Hilfe sehr präzise arbeitender Zentrifugen, dieses Nuklid anzureichern. Der Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien von Ende Mai war eindeutig. Der Iran verfügte über mehr als 400 Kilogramm angereichertes Uran mit einem Reinheitsgrad von über 60 Prozent. Das ist genug, um mehrere Atombomben zu bauen. Das wusste auch der israelische Auslandsdienst Mossad.

Plutonium- und andere Bomben

Der Nachteil der Uranbomben ist ihr niedriger Wirkungsgrad. Trotzdem darf man sie nicht unterschätzen. Hiroschima lässt grüßen. Plutoniumbomben sind kleiner und kommen mit geringeren Mengen an Plutonium-239 aus. Ihr Zünder ist allerdings kompliziert. Der erste Plutoniumsprengkopf detonierte am 16. Juli 1945 in der Wüste von New Mexico, ist also ebenfalls eine seit achtzig Jahren bekannte Technik. Nach der Fertigstellung von Spaltungswaffen wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der Iran auch eine Wasserstoff- oder H-Bombe entwickelt hätte, die ultimative Massenvernichtungswaffe.

Das Argument, dass es auf eine Atommacht mehr oder weniger nicht ankomme, ist zynisch und dumm, denn die Mullahs regieren eine weltweite Terrororganisation, die sich einen eigenen Staat hält. Die religiösen Führer haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass ihr Ziel die Vernichtung des Staates Israel ist. Auch dann, wenn der Iran Israel nicht atomar angreifen sollte, würde dieser Terrorstaat zum Schrecken der Nachbarn – auch der arabischen – zu einer gefürchteten Regionalmacht aufsteigen.

Recht und Gesetz

Israel hat gehandelt, während Europas Politiker wie üblich zögern und lavieren. Die USA unterstützen Israel, und Brüssel warnt irgendwie vor einer Eskalation mit den üblichen Legosteinen aus dem politischen Wörterbaukasten. Die Schläge Israels gegen den Iran erinnern ein wenig an den legendären Sheriff Wyatt Earp. Er, seine Brüder und der berüchtigte Doc Holliday hatten in Tombstone in Arizona drei Mitglieder einer Bande von Mördern und Viehdieben erschossen, was sie vor Gericht brachte. Nachdem Earp und seine Kameraden freigesprochen worden waren, tötete ein Bandenmitglied Earps Bruder Morgan. Von da an kümmerten sich Wyatt Earp und seine Revolverhelden nicht mehr um Recht und Gesetz und räumten unter der Bande gründlich auf.

Der Kopf der Schlange

Die Art, wie Israel gegen seine Feinde vorgeht, verdient Respekt. Zuerst wurde die Hamas dezimiert, dann die Hisbollah, und jetzt ist der Kopf der Schlange in Teheran an der Reihe. Die Israelis wissen, dass sich ihre Feinde hundert Niederlagen erlauben können, Israel aber keine einzige.

Die Geheimdienstleute im Iran haben den israelischen Schlag nicht vorhergesehen. An der militärischen Operation waren Hunderte von Mossad-Agenten beteiligt, darunter eine Sondereinheit iranischer Agenten, die für den israelischen Geheimdienst arbeiten. Die Raffinesse, mit der Israel immer wieder vorgeht, ist atemberaubend. Das zeigte sich schon beim Enthauptungsschlag gegen die Hisbollah. Im Rahmen der Operation „Grim Beeper“ wurde Sprengstoff in Tausenden Pagern und Funkgeräten versteckt. Kurz darauf wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah zusammen mit vielen hochrangigen Militärs getötet. Nasrallahs Nachfolger, Hashem Safieddine, ereilte das gleiche Schicksal.

Wie gefährlich der Mossad für seine Feinde ist, erkennt man an der Abschaltung des Internets im Iran. Diese Maßnahme erfolgte weniger aus Angst vor der Kommunikation unter Regimegegnern, sondern wegen der vernichtenden Cyberattacken auf Behörden und Banken. Israels Programmierer sind mindestens so genial wie ihre Kollegen im Silicon Valley, die an künstlicher Intelligenz arbeiten. 

Ein nicht existierender Staat

Der Grund für den Hass auf Israel ist grotesk. Die Juden hätten den Palästinensern das Land geraubt, verkünden verhaltensauffällige Fahnenschwinger weltweit. Das ist eine Lüge. Im heutigen Israel existierten in historischen Zeiten nur drei selbstverwaltete Staatsgebilde: Das waren Judäa mit seinen Königen, die Philister und das Reich der Mamluken. Die Philister (hebräisch Palistim) waren wahrscheinlich eine Mischung aus Ägyptern und Seevölkern. Sie lebten nur in vorchristlicher Zeit in der Region. Die Juden existieren seit über dreitausend Jahren hier, und dem Staat der Mamluken, den es nur rund zweihundert Jahre gab, wurde im 16. Jahrhundert von den Osmanen – ihren muslimischen Glaubensbrüdern – ein blutiges Ende bereitet.

Ein großer Gefallen

Die heutigen Palästinenser sind spät eingewanderte Araber. Sie hatten nie einen Staat. Die Juden haben den zugezogenen Migranten mehrmals einen Staat angeboten, doch sie wollten immer ganz Israel ohne Juden haben. Das wäre ungefähr so, als ob die Muslime in Wien behaupteten, es sei immer ihre Stadt gewesen, und die Wiener sollten verschwinden oder sich unterwerfen.

Es ist zu hoffen, dass Israel den Krieg gegen das Terrorregime der Mullahs gewinnt, denn das kleine und überaus mutige und entschlossene Land erweist Europa einen großen Gefallen. Israel sollte nach der Fertigstellung der iranischen Atombomben das erste Opfer sein. Dann wäre Europa mit seinen regierenden Bedenkenträgern und seinen müden Völkern dran gewesen. Es ist ein Irrglaube, dass Länder wie Österreich und Deutschland zu irgendeiner Art von Selbstverteidigung in der Lage wären. Wir können trotz wiederkehrender Beteuerungen von Politikern nicht einmal den illegalen Massenzuzug von Islamisten stoppen. Europa tagträumt, Israel handelt. Israel verteidigt nicht nur sich selbst, sondern auch uns. Wir sollten dem kleinen Land dankbar sein.



© 2025 Rudolf Öller, Bregenz  [/2025/roe_2526]


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Helden der Wissenschaft:
Otto Hahn
(1879-1968)
war der damals beste analytische Chemiker der Welt. Ohne seine Fähigkeiten wäre die Atomkernspaltung lange unentdeckt geblieben.

 


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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