Im Oktober 1517 schlug der Augustinermönch Martin Luther ein Papier mit 95 Thesen an die Kirche der Stadt Wittenberg im Bundesland Sachsen-Anhalt. Luther wollte nach den jahrelangen Betrügereien mit Ablässen die Kirche reformieren, doch am Ende kam es zu einer Spaltung. Liest man Luthers Thesen, so zieht sich weniger der Glaube wie ein roter Faden durch den Text, sondern scharfe Logik. Da der Papst den Kauf von Ablässen vom Volk verlangt hatte, fragte Luther: „Warum räumt der Papst nicht das Fegefeuer für alle aus?“

Luther befreite die Bevölkerung vom betreuten Denken und räumte mit der alten Sündenlehre auf. Zudem übersetzte Luther die Bibel ins Deutsche und ermöglichte damit den Bürgern, die Heilige Schrift ohne Umweg über die Theologen zu lesen.

Im Jänner 1517 gab es einen weiteren Religionskonflikt, als Sultan Selim I eine Schlacht vor Kairo schlug. Dabei ging es um die letzte Entscheidung im Kampf der drei großen muslimischen Mächte: die Perser, die Osmanen und die Mamluken. Selim siegte und führte von da an den Titel eines Kalifen und Verteidigers der Heiligen Stätten Mekka und Medina.

Ströme von Blut

Selims Zeitgenossen nannten ihn den „Strengen“ oder „Grausamen“, und das war noch weit untertrieben. Dass Selim seine Brüder und Neffen ermorden ließ, galt noch als normal. Diese Gräuel waren in der osmanischen Dynastie eine allgemein akzeptierte Regel. Selims Rücksichtslosigkeit ging aber weit über die Verwandtenmorde hinaus. Er überzog seine Nachbarn, darunter den Iran, nicht nur mit Krieg, sondern vollführte dort unvorstellbare Völkermorde, die mit den Massenmorden der Türken an den Armeniern und den nationalsozialistischen und kommunistischen Genoziden verglichen werden können. Der Grund, warum Selim die Mamluken in Ägypten überfiel, waren die dort lebenden Abbasiden. Diese waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf Abul-Abbas, den Onkel Mohammeds, zurückgeht. Die Abbasiden stellten bis 1258 die Kalifen, sie mussten daher für immer verschwinden.

„Während dreier Tage und Nächte“ flossen in Kairo „Ströme von Blut“, schreibt ein Historiker. Selim ließ den gefangenen Sultan Tuman Bay auf einem Esel durch die Straßen führen und anschließend ermorden. Zusammen mit dem Titel „Nachfolger des Propheten als Beherrscher der Welt“ erhielten die osmanischen Sultane ab 1517 eine Art Legitimation, die sie bis ins 20. Jahrhundert als Herrscher über die sunnitischen Moslems erscheinen ließ.

Muslimbruderschaft

Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, wurde die moderne Türkei 1923 durch Mustafa Kemal Pascha „Atatürk“ gegründet. Die türkische Nationalversammlung löste das osmanische Kalifat auf. Es deutet vieles alles darauf hin, dass die von Präsident Erdogan unterstützte Muslimbruderschaft in Europa langfristig ein neues Kalifat errichten will.

Wir müssen uns darüber im Klaren werden, was das heißt. Ein Kalifat ohne Koran und ohne Scharia (das muslimische Rechtssystem) ist unmöglich. Unter der Scharia gibt es keine Religionsfreiheit, gibt es keine Freiheit der Rede, gibt es keine Freiheit des künstlerischen Ausdrucks, gibt es keine freie Presse, gibt es keine Gleichheit vor dem Gesetz, denn laut Scharia dürfen Muslime und „Ungläubige“ nicht gleichgestellt werden.

Weiters gibt es stark reduzierte Rechte für Frauen, das Schlagen von Frauen ist ausdrücklich erlaubt und Nicht-Muslimen ist das Tragen von Waffen strengstens verboten. Laut Scharia kann es auch keine Demokratie westlicher Prägung geben, weil dies die verbotene rechtliche Gleichstellung von Muslimen und Nicht-Muslimen bedeuten würde. Jede Regierung der Welt muss sich der Scharia unterwerfen. Es besteht keine Möglichkeit, die Gesetze der Scharia zu ändern, da die Scharia bereits die vollständige Wahrheit enthält und alles regelt.

Welch große Rolle die Kufar (wir „Ungläubigen“) im Islam spielen, erkennt man an ihrer häufigen Nennung. Der Koran widmet den Kufar mehr als 60 Prozent des Textes, die Koran-Hadithen-Sira-Trilogie als Ganzes immer noch mehr als 50 Prozent.

Null und nichtig

Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, die der Scharia widersprechen, sind null und nichtig. Für diejenigen, die das für übertrieben halten, habe ich ein Erlebnis parat, über das ich hier schon einmal geschrieben habe. Eine junge muslimische Schülerin der Gymnasiums-Oberstufe fragte mich eines Tages, ob ich die Geschichten über Chromosomen, Atome usw. glaube. Ich sagte ihr, dass das keine Glaubensfragen sind, denn die Existenz von Chromosomen und Atomen kann man zweifelsfrei beweisen. Sie meinte, dass sie das alles lernen werde, dass sie aber nichts davon glaube. Sie wolle die Matura haben und danach zurück in die Türkei gehen. Das arme Mädchen war Opfer einer Scharia-Gehirnwäsche geworden.

Dschihad

Der Islam ist mehr als eine Religion. Er ist ein politischer Kosmos mit einem eigenen Rechtssystem, das für alle Zeiten gültig ist und nicht mehr geändert werden darf. Der Dschihad wird in der Scharia mehrfach erwähnt. Er ist klar als Eroberungskrieg definiert. Einer groben Schätzung von Raphael Moore in „History of Asia Minor“ wurden 60 Millionen Christen durch den Dschihad getötet. Die ermordeten rund 10 Millionen Buddhisten kann man als Kollateralschaden sehen, denn die Scharia ruft ausdrücklich und mehrmals „nur“ zum Mord an Christen und Juden auf. Der Dschihad in Arabien traf 100 Prozent der Juden. Sie wurden alle ermordet. Die Gesamtzahl der Menschen, die dem Dschihad zum Opfer fielen, liegt bei (geschätzten) 270 Millionen Menschen. Damit ist der Islamismus mit seiner Scharia eine weitaus tödlichere und grausamere Ideologie als der Kommunismus mit seinen rund 100 Millionen Opfern.

„Gesichert rechtsextrem“ ist das Schlagwort einer unfreiwillig absurd gewordenen politischen Klasse. „Gesichert islamistisch“ ist ein diskussionswürdiger Begriff, an den sich zurzeit kaum jemand heranwagt. „Gesichert linksextrem“ sei hier später einmal erwähnt.

Helden der Wissenschaft:
Donald Johanson
(*1943) entdeckte einen unserer Vorfahren, feierte das mit "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band" und entnahm der Platte den Namen "Lucy" für sein gefundenes Weibchen.