Welt der Naturwissenschaften und Politik
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Die Gesetze und Verfassungsartikel, die unseren Schulbetrieb regeln, sind umfangreich. Auf juristische Laien wirken sie schier endlos. Es gibt nichts, was nicht geregelt wird, und das ist das Problem. „Summum ius, summa iniuria“ lautet ein inoffizielles Prinzip jeder Gesetzgebung in einer Demokratie. Je umfassender die Paragraphenflut, desto mehr gerät die Gerechtigkeit unter die Räder, desto mehr verliert das Recht seine Funktion. Wahrscheinlich ist dieses unübersichtliche Paragraphengebirge der Grund, warum in den letzten Jahren im Schul- und Unterrichtsbereich so viele Züge aus den Schienen gesprungen sind, gleichzeitig aber wenig zur Reparatur unternommen wurde. Substandard Zu Beginn des Jahrtausends wurden die Resultate der internationalen Studien PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) und TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study) bekannt. Österreich schnitt dabei durchschnittlich ab, doch das Interessante waren die erheblichen regionalen Unterschiede. Diese waren so extrem, dass man von einem Spektrum von Substandard bis Elite sprechen kann. Statistiker nennen das eine große Streuung. Unsere Volksschulen bilden eine Gesamtschule, die gerne als „gemeinsame Schule“ bezeichnet wird. Von „gemeinsam“ kann bei diesen Qualitätsunterschieden aber keine Rede sein. Die Schrecksekunde der überrumpelten Bildungs“experten“ nach diesem Debakel war nicht zu übersehen. Unterrichtsministerin Claudia Schmied sagte damals – erkennbar konsterniert – in einem Interview, man müsse jetzt an vielen Rädern drehen, denn die großen Qualitätsunterschiede seien indiskutabel. Ist daraufhin Entscheidendes geschehen? Nein. Die Studien wurden heimlich weggeräumt. „Gemeinsame Schule“ |
© 2025 Rudolf Öller, Bregenz [/2025/roe_2506] |
Helden der Wissenschaft: |
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Rudolf Oeller:Typhon DistrictThriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
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