Welt der Naturwissenschaften und Politik
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2025

Die äußere Freiheit der vielen leitet sich ab aus der inneren Freiheit der einzelnen.
(Theodor Heuss)


18. Jänner 2025


Übersicht

MYTHEN UND ERZÄHLUNGEN


Es ist naheliegend, beim Thema Mythen an griechische Götter, an das Nibelungenlied oder – bei uns in den Alpen – an Berggeister zu denken. Moderne Mythen sind zumeist Kinder von Ideologien. In vielen Fällen haben sie tragische Seiten. Einige seien hier erwähnt.

In den Sechzigerjahren, im Jahrzehnt von Beat und Rock ‘n Roll, entstand durch den Ohrwurm „San Francisco“ von Scott McKenzie und das Konzert von Woodstock der Mythos der Blumenkinder. Jefferson Airplane begeisterte damals mit dem Jahrhunderthit „White Rabbit“, Jimi Hendrix sang – unvergessen – „Hey Joe“ und eine sturzbetrunkene Janis Joplin grölte ihr Lied von „Bobby McGee“. Scott McKenzie besang die Hippies, die damals zu Legenden einer neuen Lebensform hochgejubelt wurden als „gentle people with flowers in their hair“. Der Text „Gentle people, they quickly passed away“ wäre angemessener gewesen.

Drogenmonopol

George Wethern war Vizepräsident des ersten Hells Angels Chapters in Oakland (Kalifornien). Seine Autobiografie „Böser Engel“ (orig.: A Wayward Angel) sollten Menschen mit schwachen Nerven nicht lesen. Darin beschreibt er, wie seine Motorradbande ins Drogengeschäft gelangte. Owsley Stanley war ein LSD-Guru der Sechzigerjahre und zeitweise Mitglied der „Angels“. Er kannte sich mit Elektronik aus und erfand den Sound der kalifornischen Rockband „The Grateful Dead“. Seine Freundin Melissa war Chemikerin, der es gelang aus Lysergsäure LSD zu erzeugen. Diese Droge wurde im Großraum von San Francisco schnell populär, breitete sich über die gesamte Westküste der USA aus und raffte unzählige „gentle people“ dahin. Die Hells Angels, die erkannten, wie viel Geld man mit Drogen verdienen konnte, handelten bald auch mit Marihuana, Heroin und Medikamenten. Sie hatten das Drogenmonopol in Kalifornien und wurden reich. Wethern äußerte sich in seinem Buch verächtlich über die Naivität der „Blumenkinder“, die im LSD- und Heroinrausch starben wie die Fliegen. Der Mythos der Hippies war das Gegeneil ihrer Tragödie.

erscheint am 24.1.2025

© 2025 Rudolf Öller, Bregenz  [/2025/roe_2504]


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Helden der Wissenschaft:
Benjamin Franklin
(1706-1790)
war gelernter Drucker und manchmal auch umstrittener Hansdampf in allen politischen und wissenschaftlichen (Elektrizitäts-)Gassen.


Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Gott gründlich ins Handwerk pfuscht und dabei zugrunde geht.
Europa Verlagsgruppe. ISBN 9791220149914

Alles beginnt mit einer harmlosen Untersuchung: Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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