Welt der Naturwissenschaften
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DIE SYNOPTIKER |
Der Ausdruck "Systemmedien" oder "Mainstreammedien" ist allgemein geläufig. Diese Medien unterscheiden sich fast nur in der lokalen Berichterstattung. Sie sind sich in ihren Artikeln so ähnlich, dass es inzwischen fast egal ist, was man liest. Es werden immer die gleichen Politiker vorverurteilt und immer die gleichen Skandale verschwiegen. Diese Medien sollten "Synoptiker" genannt werden. Die drei Evangelisten Markus, Lukas und Matthäus werden so bezeichnet, weil ihre Texte weitgehend übereinstimmen und nur in einigen wenigen Details voneinander abweichen. Es hat einer vom anderen abgeschrieben – ohne Täuschungsabsicht, versteht sich. Die Synoptikermedien zeigen Ähnlichkeiten. Die einen geben vor, die anderen reden nach oder schreiben ab. Um Wahrheitsfindung geht es schon lange nicht mehr. Als gemäßigt und halbwegs liberal gelten nur noch diejenigen neuzeitlichen Synoptiker, die auf Untergriffe, aggressive Unterstellungen, Rufschädigungen und Vorverurteilungen verzichten. Es fällt auch auf, dass die Berichterstattungen immer schlampiger werden. Das sei an drei Beispielen dargestellt. Klimawandel Zurzeit ist die totale Klimapanik angesagt. Darunter müssen sogar Kunstwerke in Museen und Konzerte leiden. Die Frage, ob die Klimaerwärmung ausschließlich menschengemacht ist (nein, ist sie nicht) lassen wir jetzt einmal beiseite. Nicht ignorieren sollten wir die Tatsache, dass es im Mittelalter und während der römischen Warmzeit noch wärmer war als heute. Das ist eindeutig nachweisbar, beispielsweise mittels alter Endmoränen in den Alpen. Die Alpengletscher verschwanden damals fast vollständig, und das ganz ohne Kohlendioxid. Unser Planet ist damals nicht "verbruzzelt". Vor ungefähr 600 Millionen Jahren – noch vor der Entstehung der Wirbeltiere – war die Erde über Jahrmillionen eine geschlossene Eiskugel. 500 Millionen Jahre später – damals lebten die Saurier – war das weltweite Klima geprägt von besonders hohen Temperaturen. Das Klima hat sich im Laufe der Erdgeschichte laufend geändert. Die Frage lautet nun: Warum findet man solche Hinweise nur in wissenschaftlichen Fachzeitschriften? Es besteht der Verdacht, dass die Synoptiker des 21. Jahrhunderts das gar nicht wissen wollen. Schlamperei als Geschäftsmodell. Austrian School of Economics Die "Austrian School of Economics" ist an allen Universitäten der Welt, insbesondere an den Wirtschaftsuniversitäten, ein geachteter Begriff. Die Suchdatenbank Google liefert dazu über zwölf Millionen (!) Treffer. An den besten Universitäten der Welt muss jeder Absolvent eines Wirtschaftsfaches wissen, welches die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse dieser berühmten Theorie aus Österreich sind. Bekannteste Protagonisten dieser Lehre waren Carl Menger, Eugen von Böhm-Bawerk, Ludwig von Mises und der erst kürzlich von der SPÖ öffentlich beschimpfte und verunglimpfte Nobelpreisträger Friedrich von Hayek. Liest oder hört man von diesen großartigen Wissenschaftlern etwas bei den österreichischen Synoptikern? Nur dann, wenn es um argumentationslose Beschimpfungen von "Kapitalisten" geht. Das ist schlampiges und simples Futter für Dumme. Gerecht verteiltes Elend Es ist noch nicht lange her, dass die Synoptikermedien die Not in Venezuela mit den niedrigen Ölpreisen erklärten. Die niedrigen Preise sind Geschichte, aber das Elend in Venezuela – und nicht nur dort – hat unvorstellbare Ausmaße angenommen. Auch in Kuba und Nikaragua wird für den Sozialismus unfreiwillig gehungert. 72 Prozent der Kubaner leben unter der von der Weltbank definierten Armutsgrenze von 1,80 Dollar pro Tag. Jeder vierte Kubaner überlebt nur dank Überweisungen von Verwandten aus dem Ausland. 80 Prozent haben keinen Zugang zu Medikamenten, die im sozialistischen Paradies angeblich gratis zu haben sind. Die Mehrheit der Bevölkerung muss Schmiergeld für einen Arzttermin bezahlen, und 95 Prozent sind von Stromausfällen betroffen, die oft mehrere Tage andauern. Venezuela verfügt über gigantische Ölvorkommen und könnte mit den Einnahmen dem eigenen Volk und mittels der viel beschworenen sozialistischen Solidarität ohne weiteres auch anderen Einwohnern in Südamerika einen bescheidenen Wohlstand ermöglichen. In Wahrheit reißen sich Kleptokraten im sozialistischen Paradies von Nicolás Maduro Moros die Milliarden unter den Nagel. Berichten die Synoptikermedien über die Not in Kuba, Nikaragua und Venezuela? Hat man in letzter Zeit Berichte aus diesen Ländern des gerecht verteilten Elends vernommen? Wenn überhaupt, dann nur mit dem Zusatz, "dass der Westen wie immer all das zu verantworten hätte". Der letzte Satz ist ein Code für den Befehl: Stopp! Auf keinen Fall hier weiter denken! Grenzen der Diskussion Der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Noam Chomsky sagt es deutlich: "Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum an akzeptabler Meinung streng zu beschränken, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen … Das gibt den Menschen ein Gefühl, dass es ein freies Denken gibt, während die Voraussetzungen des Systems durch die Grenzen der Diskussion gestärkt werden." Die Synoptikermedien simulieren eine freie Meinung, während die Grenzmarken des Erlaubten immer enger zusammengezogen werden. Zum Glück gibt es das Internet und eine Reihe von Nicht-Synoptikern. Das ermöglicht freien Bürgern, sich an den Synoptikern vorbei eine eigene Meinung außerhalb der politisch erlaubten Grenzen zu bilden. |
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