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1. Mai 2024


Übersicht

GESCHLECHTER


Im LGBTQI-Universum gibt es angeblich mehrere Geschlechter. LGBTQI ist die Abkürzung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle und intersexuelle Menschen. Manchmal wird noch ein + oder ein Stern angehängt. Damit sind alle Menschen gemeint, die in der Abkürzung nicht genannt werden. In Deutschland nennt das Regenbogenportal des Familienministeriums die Abkürzungen LSBT, LSBTI, LSBTIQ oder LSBTI*. Das sind bei weitem nicht die einzigen Abkürzungen. Die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte 2017 ein LSBTIQ-Lexikon, weil die Region unter dem Nabel inzwischen völlig chaotisch geworden ist. Am Muttertag wird uns bewusst, dass die Mutter in der LGBTQI-Welt ein fossiler Begriff zu sein scheint. Wir räumen das Geschlechterchaos nun etwas auf und beginnen mit der Biologie, die in den Augen der Genderisten eine unbedeutende Wissenschaft ist.

Alle Menschen haben in der Regel in ihren Zellkernen 46 Chromosomen. Männer haben die Geschlechtschromosomen XY, Frauen XX. Das Y-Chromosom ist ein dominantes Chromosom. Ist es vorhanden, entsteht aus einer befruchteten Eizelle immer ein Mann. Fehlt es, entsteht immer eine Frau. Abweichungen sind selten. Die Kombination XXY nennt man "Klinefelter", das sind Männer mit weiblichen Körperformen. Es gibt auch die Kombination X0 (nur ein X-Chromosom). Diese weiblichen Personen sind kleinwüchsig, das Syndrom wird "Turner" genannt. Eine Art dritte Position zwischen Männern und Frauen ist in der Genetik unbekannt.

Hermaphroditen ...

Biologen kennen echte Zwitter, aber auch hier gibt es kein drittes Geschlecht. Man unterscheidet zwischen Hermaphroditen und Gynandromorphismen (verständliche deutsche Ausdrücke gibt es nicht). Bei den Hermaphroditen werden funktionierende männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane entwickelt, wie etwa bei den einhäusigen Blütenpflanzen. Im Tierreich sind Lungenschnecken und Regenwürmer bekannte Beispiele. Beim Gynandromorphismus handelt es sich um genetische "Mosaike". Das sind äußerst seltene und nur für Grundlagenforscher interessante Sonderfälle.

Gelegentlich machen sich Genderisten über das angeblich degenerierte Y-Chromosom lustig, das isoliert vor sich hinvegetiert und nur als Symbol schwindender Männlichkeit taugt. Das ist Unsinn. Das Y-Chromosom hat mehrere "homologe" Stellen zum X-Chromosom, an denen Crossover-Genaustausch mit X-Chromosomen stattfinden kann.(Dies als Information für Nicht-Genderisten).

Bisexuell

Schwule und Lesben fallen ebenfalls nicht unter die Viel-Geschlechter-Ideologie, denn es handelt sich um Männer und Frauen, auch wenn sie sich nicht zum anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Rockstar David Bowie (1946 – 2016) hat sich selbst als "bi" bezeichnet. Auch bisexuelle Menschen sind Männer oder Frauen.

Trans bedeutet, dass sich ein Mensch nicht mit seinem biologischen Geschlecht identifiziert. Es kann vorkommen, dass jemand als Mädchen geboren wurde, sich später jedoch als Mann fühlt. Inter bedeutet, dass ein Mensch sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurde. Solche Fälle sind extrem selten.

Größere Probleme gibt es, wenn während der Pubertät Stimmungsschwankungen und Verwirrungen auftauchen, die meistens wieder verschwinden. Wünsche nach hormonellen und chirurgischen Umwandlungen sollten vor dem zwanzigsten Lebensjahr gesetzlich untersagt werden, denn der tragische Fall der kanadischen Reimer-Zwillinge vor einem halben Jahrhundert ist kein Einzelfall. Einem der Reimer-Buben war bei der Behandlung einer Vorhaut-Verengung der Penis schwer verletzt worden. Die Eltern wandten sich hilfesuchend an einen Scharlatan namens John Money, der von Biologie keine Ahnung hatte. Er riet den Eltern, Bruce Reimer chirurgisch zu Brenda Reimer zu machen. Das Geschlecht sei ohnehin nur etwas gesellschaftlich Konstruiertes. Als die beiden Buben später die Wahrheit erfuhren, nahmen sie sich das Leben.

Humandifferenzierung

Einige Soziologen haben inzwischen bemerkt, dass Schwule, so genannte Cis- und trans-Menschen, Queer-Frauen usw. immer noch Männer und Frauen sind. Auch die chirurgische Umwandlung ändert an der Dualität nichts. Es gelte aber, alle Unterschiede radikal zu überwinden.

Ein Soziologe des Sonderforschungsbereichs "Humandifferenzierung" der Universität Mainz hat kürzlich in einem Aufsatz in der Frankfurter Allgemeinen vorgeschlagen, die Kategorien Männer und Frauen abzuschaffen. Wie bei Soziologen üblich, benötigt der Autor mehrere Absätze und Unmengen an Nebelwörtern, um etwas mitzuteilen, was man in einem Satz sagen kann. Lesebeispiel: "Alle Milieus, die hier einen Verlust erleben, können sich aber auch dadurch der Geschlechterdifferenz vergewissern, dass sie sich von jenen queeren Minderheiten distinguieren, die die Sinnfrage weder abtun noch verdrängen, sondern explizit zu ihrer persönlichen Sache machen, nämlich in höherer Auflösung als Frage ihrer Identität bearbeiten."

Der gesamte kuriose Text lautet – vom Soziologischen ins Deutsche übersetzt: Das Geschlecht ist bedeutungslos, sofern es überhaupt existiert. In Wien gibt es als Reaktion den schönen Satz "Net amol ignorier'n." Der Satz bezieht sich natürlich nicht auf diejenigen Menschen, die psychiatrische Hilfe benötigen. Aktivisten, die das Thema jedoch politisch machen, werden noch lange frustriert sein, denn die Gender- und LGBTQI-Welt wird trotz medialer Dressurversuche für immer ein Minderheitenprogramm bleiben. Die meisten Menschen fühlen sich wohl in ihrer natürlichen Geschlechterwelt und werden noch in Generationen nicht LGBTQI-, sondern Muttertage feiern.



© 2022 Rudolf Öller, Bregenz  [/2022/roe_2218]


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