Welt der Naturwissenschaften
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WELTGLEICHHEITSTAG |
Der Weltfrauentag ging in diesem Jahr wegen des Kriegs in der Ukraine geschmeidiger über die Bühne als in früheren Jahren. Seit vielen Jahren wird vergessen, dass der Weltfrauentag eine kommunistische Erfindung ist. Der Ursprung liegt in einer Streikbewegung in St. Petersburg. Der Weltfrauentag zeigt außerdem eine erstaunliche Widersprüchlichkeit heutiger Ideologen. Diejenigen, die von Diversität (Verschiedenheit) schwärmen, propagieren parallel die Gleichheit. Das ist halbintellektuelle Dialektik für den 1. April. Es gibt Fragen, die höchst ungern beantwortet werden, wie etwa diese: „Wie sieht die Geschlechterparität in Uhrenfabriken aus?“ Anfragen bei den großen Uhrenmarken werden nicht oder nur ausweichend beantwortet. Es werden Proteste befürchtet, denn in den Fertigungsabteilungen sitzen fast nur Frauen, in den Reparaturabteilungen überwiegend Männer. Die französische Soziologin Evelyne Sullerot (1924 – 2017) hat für die Frauenbewegung gearbeitet. Ihr war aufgefallen, dass in den Uhrenfabriken die Frauen zusammenschrauben und die Männer reparieren, obwohl Frauen und Männer die gleichen Uhrmacherschulen besucht hatten. Als man in der ehemaligen Sowjetunion dieses Missverhältnis für eine Diskriminierung der Frauen hielt und die Geschlechter durchmischte, kam Sand ins Getriebe. Sowohl die Montage als auch die Reparaturen liefen langsamer. Heute wissen wir, warum das so ist. Feinmotorik In zwei Bereichen sind die gemessenen Unterschiede zwischen Männern und Frauen besonders ausgeprägt: In der Feinmotorik sind die Frauen generell besser, in der räumlichen Wahrnehmung sind es die Männer, und zwar weltweit. Aus diesem Grund findet man in allen Uhrenfabriken in der Montage mehr Frauen, denn dort ist die bessere Feinmotorik gefragt. Beim Reparieren ist Geschwindigkeit weniger wichtig. Hier benötigt man eine ausgeprägte räumliche Begabung, die bei Männern stärker ausgeprägt ist. Das Argument, dass es auch feinmotorisch begabte Männer gibt und Frauen mit sehr guter räumlicher Wahrnehmung, übersieht das Wesentliche. Es gibt keine Parität, und es wird sie nie geben. Die unterschiedlichen Fähigkeiten kommen von der Erziehung, sagen die Konstruktivisten. Das ist ein Irrtum. Biologen wissen, dass Sexualhormone auch als Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe) funktionieren. Bis zum 10. Lebensjahr ist das räumliche Vorstellungsvermögen bei Buben und Mädchen annähernd gleich. Danach beginnt allmählich die von Genderisten als „toxisch“ eingestufte Testosteronproduktion. Ab hier ziehen die Burschen den Mädchen davon. Vergleicht man mathematische Fähigkeiten, so gibt es zwischen Buben und Mädchen keine Unterschiede. Bezieht man bei Tests die räumliche Geometrie mit ein, sind die Buben auffallend besser. Es besteht der Verdacht, dass das räumliche Vorstellungsvermögen auch andere Fähigkeiten beeinflusst, wie beispielsweise das Komponieren. Alle bedeutenden Komponisten der Geschichte waren bzw. sind Männer, obwohl musikalische Begabungen bei Männern und Frauen gleich verteilt sind. Es gibt sogar Fälle, wo Männer in klassische Frauenberufe vorstoßen. Der Beruf des Filmcutters war einmal fest in Frauenhand, denn man benötigt dazu zwei Fähigkeiten. Zunächst eine künstlerische, die bei Frauen und Männern gleich ausgeprägt ist. Um einen Zelluloidfilm zu schneiden, brauchte man aber Fingerspitzengefühl, um an der richtigen Stelle zu schneiden und sich in den vielen Filmschnipseln zurechtzufinden. Hier sind die Frauen genauer und schneller als die Männer. Inzwischen erfolgt der Filmschnitt auf Computern, was dazu geführt hat, dass die Männer in diesen Beruf schlagartig vorgestoßen sind. Erzwungene Paritäten Es geht nicht darum, ob „Frauen das auch können“ oder ob „Männer das auch können“. Es geht um Paritäten, die politisch erzwungen werden sollen. In wohlhabenden Ländern können Frauen und Männer ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe leichter verwirklichen als in Diktaturen. Geschlechterverschiedenheit ist ein Ausdruck von Freiheit. Quoten erzeugen niemals „Gerechtigkeit“, sondern das Gegenteil. Kranführerinnen, Baggerfahrerinnen, Müllfrauen und Bauarbeiterinnen gab es nur in kommunistischen Ländern. Norwegen ist das älteste Land, in dem systematisch Genderpolitik betrieben wird. Die Politik versucht, Frauen und Männern durch Propaganda, manchmal auch durch Gesetze, zahlenmäßig auf möglichst viele Berufe paritätisch aufzuteilen. Der norwegische Journalist Harald Eia sah vor einigen Jahren genauer hin. Ihm war aufgefallen, dass sich in dem als Musterland des Genderismus gepriesenen Norwegen die Anteile der weiblichen Ingenieure, der männlichen Krankenpfleger und anderer Berufe nie verändert hatten. Gehirnwäsche Der Journalist ging der Sache nach, reiste mit einem Kamerateam um die Welt und befragte führende männliche und weibliche Humanwissenschaftler in den USA und in Großbritannien. Diese berichteten, was man in der Biologie schon lange weiß. Zwischen den Geschlechtern gibt es hinsichtlich bestimmter Fähigkeiten keine gleiche Verteilung. In allen Kulturen sind die Frauen den Männern hinsichtlich Feinmotorik und Sprachbegabung überlegen, beim räumlich-technischen Denken liegen die Männer weltweit vorne. Harald Eia produzierte 2010 eine siebenteilige Fernsehreportage namens „Hjernevask“ (Gehirnwäsche), in der er das unter Genderisten verbreitete Modell eines kulturell festgelegten menschlichen Verhaltens als falsch entlarvte. Am 8. März 1917 streikten in Petrograd (heute St. Petersburg) die Bewohnerinnen in den armen Stadtvierteln. Zu Ehren der Rolle der Frauen in der kommunistischen Revolution wurde auf der zweiten „Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen“ 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Frauentag eingeführt. Unser Frauentag ist somit eine kommunistische Erfindung. Auch in diesem Jahr wurde uns – neben einigen berechtigten Forderungen – erzählt, dass Männer und Frauen gleich sind. Nein, das sind sie definitiv nicht. Gleichwertigkeit und Gleichartigkeit sind verschiedene Kategorien. Sollte es jemals einen Weltgleichheitstag geben, so wäre der so sinnvoll wie die Errichtung eines Ministeriums für Salz und Pfeffer. Verschiedenheit kann man mit erzwungenen Quoten notdürftig zudecken aber nicht abschaffen. |
© 2022 Rudolf Öller, Bregenz [/2022/roe_2213] |
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