Welt der Naturwissenschaften
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20. April 2024


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Das 20. Jahrhundert: QUANTENTHEORIE

Die Theorie über die Phänomene innerhalb eines Atoms nennt man Quantentheorie. Die Quantentheorie nahm ihren Anfang im Jahr 1900, als der deutsche Physiker Max Planck eine neue Lehrmeinung veröffentlichte, um das Strahlenspektrum eines sogenannten "schwarzen Strahlers" zu erklären. Schwarze Strahler sind Körper, die Temperatur in Strahlung umwandeln. Besonders heiße schwarze Strahler leuchten wie eine Herdplatte. Versuche, die Eigenschaften eines schwarzen Strahlers mit Hilfe der damals bekannten Gesetze der Elektrizität oder Wärmelehre zu erklären, waren allesamt erfolglos gewesen. Inhalt der neuen Planckschen Quantentheorie ist, dass Licht und somit Energie nicht kontinuierlich in beliebigen Energiemengen abgestrahlt wird, sondern nur als ganzzahliges Vielfaches eines Energiequants.

Der Erfolg der Quantentheorie bei der Erklärung des schwarzen Strahlers mittels der Planckschen Strahlungsformel brachte die Wissenschaft einen Schritt voran zur Lösung eines besonderen Erklärungsnotstandes - des Photoeffekts. Beleuchtet man eine elektrisch geladene Metallplatte mit Licht, so werden Elektronen herausgeschlagen und die elektrische Ladung der Platte nimmt ab. Die Energie dieser Elektronen war dabei nur von der Frequenz des Lichtes abhängig. Mit Hilfe der Theorie, Lichtstrahlen als Quanten zu beschreiben, deren Energie nur von der Lichtfrequenz abhängt, konnten diese Experimente erklärt werden.

1905 lieferte Albert Einstein eine zusätzliche Erklärung in Form der "Einsteinschen Gleichung". Die Energie des Lichts ist laut Einstein in Form von Lichtteilchen, den sogenannten "Photonen" gebündelt. Einstein war mit seiner Theorie der Lichtteilchen zunächst allein. Als der Amerikaner Arthur Compton 1922 in einem Experiment Röntgenstrahlen - das sind im Prinzip energiereiche Lichtstrahlen - an Elektronen streute, beobachtete er, dass sich die Energie der gestreuten Röntgenstrahlung verringerte. Er konnte diese Beobachtung nur mit der Einsteinschen Photonentheorie erklären. Die Tatsache, dass man für die Beschreibung der Spektralfarben (Regenbogenfarben) das Licht als Welle, für andere (z.B. Photo-Effekt) dagegen als Teilchen betrachten muss, wird als Welle-Teilchen-Dualismus bezeichnet.

Die Quantenphysik gilt gemeinsam mit der Relativitätstheorie als eher sperriges Lehrgebäude der Wissenschaft. Durch ihre Fähigkeit, Vorgänge in der atomaren Welt korrekt zu beschreiben, hat sie viele technische Entwicklungen wie etwa Laser, Transistor oder Mikroprozessoren erst möglich gemacht. Die Quantentheorie hat dem 20. Jahrhundert sowohl einen wissenschaftlichen als auch einen gewaltigen wirtschaftlichen Impuls gegeben.

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© 1999 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Trofim Denissowitsch Lyssenko
1898-1976)
darf als Beispiel dafür dienen, dass es auch unter den Wissenschaftlern Verrückte, Intriganten und Unterstützer von Massenmördern (Stalin) gab und gibt.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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