Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2008

Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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SCHRÄGE VÖGEL


Carne vale! Lebt wohl, ihr leiblichen Genüsse! In diesem Jahr war die närrische Zeit besonders kurz, dafür wird der Fasching 2011 eine enorme Herausforderung für die Faschingsprinzen und deren Leberwerte sein. Der Aschermittwoch wird in drei Jahren auf den 9. März fallen. Das ist eine Folge des spätesten Ostertermins im ganzen Jahrhundert (24. April). Die Narren, die während des Faschings besondere Aufmerksamkeit genießen und die zusätzlich zur normalen Alltagsgaudi noch eine gewisse rituelle Fröhlichkeit verbreiten, verteilen sich angeblich gleichmäßig auf die Bevölkerung. Die allerschrägsten Vögel findet man aber dort, wo man sie am wenigsten vermuten würde: Bei den Wissenschaftlern, insbesondere den Nobelpreisträgern.

Der italienische Physiker und Astronom Galileo Galilei war kein Kind von Traurigkeit. Er saß am liebsten mit seinen Studenten abends in einer Schenke, klopfte freche Sprüche und genehmigte sich ein paar Gläser Wein. Anschließend dürfte ihm auch nicht langweilig geworden sein, immerhin hatte er drei uneheliche Kinder, was zur damaligen Zeit im Gegensatz zu heute noch ein Problem war. Der englische Physiker und Mathematiker Isaac Newton, der in seinen späteren Jahren genauso unsympathisch wie intelligent und erfinderisch war, hat als Kind seinen Mitmenschen gerne Streiche gespielt. Einmal ließ er in der Nacht in seinem Heimatdorf Lincolnshire Drachen mit Laternen steigen. Damit zählt Newton zu den Erfindern der UFOs.

Albert Einstein lief tagein tagaus ohne Socken in den Schuhen herum, und wenn er einen guten Witz hörte, lachte er so laut und brüllend, dass man ihn im ganzen Haus hörte. Der Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli, der seine größten Leistungen erbrachte, wenn er nächtelang durcharbeitete und dabei nicht unbedeutende Mengen von Whisky vertilgte, pflegte gute Arbeiten lakonisch mit „Donnerwetter, das ist ja nicht einmal falsch“ zu kommentieren. Der Entdecker des Atomkerns, der Physiker und Nobelpreisträger Ernest Rutherford war bei seinen Studenten sehr beliebt. Er hatte aber eine so markant dröhnende Stimme, dass die Studenten im Cavendish-Laboratorium eine rote Leuchtschrift anbrachten, die Rutherford aufforderten, leise zu sprechen („Talk softly please!“). Die Schrift leuchtete immer dann auf, wenn eine empfindliche Strahlenmessung lief und Rutherford das Labor betrat.

Legendär ist auch jene Konferenz über Quantenphysik, die 1930 in Kopenhagen stattfand und die besten Physiker der Welt vereinte. Die beiden Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und Werner Heisenberg waren auch anwesend. Immer wenn der Vortragende einen Fehler machte, blies Heisenberg in eine Trompete und Pauli feuerte eine kleine Kanone ab.




© 2008 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Werner von Siemens
(1816-1892)
war eine beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit, der es mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips möglich machte, Unmengen an elektrischer Energie zu erzeugen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch