Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1996

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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DER STERN VON BETHLEHEM

Die Evangelisten Matthäus und Lukas berichten zu Beginn ihrer Aufzeichnungen von der Geburt Jesu. Matthäus erwähnt in seinem Evangeliums mehrmals einen Stern. Sterndeuter - es steht nirgendwo geschrieben, daß es genau drei waren - haben den weiten Weg aus dem Osten auf sich genommen um dem Stern des "neugeborenen Königs der Juden" zu folgen.

Astronomen haben sich seit Jahrhunderten den Kopf darüber zerbrochen, ob der Stern von Bethlehem nachweisbar existierte. Große Sterne sterben indem sie mit gewaltiger Wucht explodieren. Eine solche "Supernova" wäre, wenn sie in unserer Milchstraße stattgefunden hätte, von den Himmelbeobachtern keinesfalls übersehen worden. Weder in den alten Schriften der Babylonier noch bei den Chinesen findet sich ein Hinweis auf eine leuchtende Supernova zur Zeit von Jesu Geburt.

Kometen erzeugen in Sonnenähe einen Dampfschweif, den man von der Erde aus erkennen kann. Kometen galten immer schon als Unheilsboten, andererseits aber auch als Ankündigung von Königen. Kometen sind nicht so selten, als daß sie als einzigartige Himmelserscheinung gelten könnten. Die Kometentheorie ist also nur teilweise plausibel.

Eine andere Überlegung ist wahrscheinlicher. Im Jahre 7 vor Christus gab es eine sehr seltene und atemberaubende Erscheinung am Himmel. Die beiden gut sichtbaren Planetengötter Jupiter und Saturn trafen sich gleich dreimal. Sie vollführten eine gemeinsame Schleife und kamen sich dabei so nahe, daß sie wie ein einziger großer heller Stern erschienen. Das war in den Monaten Mai, Oktober und Dezember im Jahre 7 vor Christus. Die dreifache Planetenkonjunktion fand zudem im Sternbild der Fische statt, und dieses Sternbild galt bei den Babyloniern als das Symbol für Israel. Für Sterndeuter war dies ein klares Zeichen.

Unsere Jahreszählung geht auf den römischen Mönch Dionysius Exiguus zurück, welcher diese erst relativ spät, nämlich im 6. Jahrhundert eingeführt hatte. Dionysius muß sich bei seinen Rückrechnungen geirrt haben, denn König Herodes, der Mörder von Bethlehem, starb höchstwahrscheinlich im Jahre 4 vor Christus, und der bei Lukas erwähnte Befehl des Kaiser Augustus, das Land in Steuerlisten zu erfassen, war zuletzt im Jahre 8 vor Christus ergangen. Somit passen die historischen Eckdaten und das Treffen der Planeten Jupiter und Saturn überein.

Wir werden den wahren Geburtstag von Jesus nie genau kennen. Es spricht aber einiges dafür, daß er im Frühwinter des Jahres 7 "vor Christus" geboren wurde.

Faradays Weihnachtsvolrlesung
Düfte des Advents
Martin Luthers Christkind
Das Fest der Geburt
Das Christkindl im Baum
Rudolph das Rentier
Ein flüchtiges Lächeln
Der Befehl des Augustus
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Ochs und Esel
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© 1996 Rudolf Öller, Bregenz


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