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Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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GESCHICHTE DER BIOLOGIE: NOMENKLATUR


Aristoteles hatte rund fünfhundert Tierarten beschrieben und sein Schüler Theophrastos von Eresos ähnlich viele Pflanzenarten. In den folgenden zwei Jahrtausenden waren durch Beobachtungen und Entdeckungen neuer Kontinente immer mehr Arten zutage gefördert worden. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts sammelten sich Aufzeichnungen zehntausender Pflanzen- und Tierarten.

Es war notwendig geworden, Pflanzen und Tiere in Gruppen zusammenzufassen. Der englische Naturforscher John Ray (1628 - 1705) war der erste, der einen Versuch in dieser Richtung unternahm. Zwischen 1686 und 1704 veröffentlichte er eine dreibändige Enzyklopädie über pflanzliches Leben, in der er 18.640 Arten beschrieb. Gleichzeitig arbeitete er an einem Buch über Tiere. Als kennzeichnendes Merkmal der Gruppen nahm er meistens Zehen und Zähne.

100.000 Arten

Ray teilte beispielsweise die Säugetiere in Gruppen mit Zehen und mit Hufen. Die behuften Tiere teilte er weiter in einhufige (Pferde), in zweihufige (Hornvieh) und in dreihufige (Rhinozerosse) ein. Rays Klassifizierung wurde später nicht beibehalten, aber die Methode der Einteilung und Unterteilung hat der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707 - 1778), auch bekannt als Carolus Linnaeus, weiter entwickelt. Zu seiner Zeit hatte sich die Anzahl der Arten lebender Organismen der Zahl 100.000 genähert.

Das System der Natur

Während seines Studiums untersuchte Linné die Fortpflanzungsorgane der Pflanzen, bemerkte die Ähnlichkeiten und Unterschiede und versuchte auf dieser Grundlage eine Klassifikation. Im Laufe der Zeit wurde sein Vorhaben immer umfangreicher. 1735 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel "Systema Naturae", in welchem er ein Klassifikationssystem der Arten vorstellte, das im Wesentlichen bis heute erhalten blieb. Linné gilt daher als Begründer der Taxonomie, der Wissenschaft von der Klassifikation der Arten von Lebewesen.

Linné teilte alle bekannten Tierarten in Klassen ein: Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische, Insekten und Würmer. Diese Einteilung war aus heutiger Sicht fehlerhaft, die Mängel wurden später behoben. Linné gab jeder Art einen lateinischen Doppelnamen. Der erste Name bezeichnet die Gattung, der zweite die Art.

Wo stehen wir Menschen? Wir reihen uns ein in das Reich der Tiere, in den Stamm der Chordatiere, in den Unterstamm der Wirbeltiere, in die Klasse der Säugetiere, in die Ordnung der Primaten, in die Unterordnung der Altweltaffen, in die Familie der Hominiden, in die Gattung Homo, in die Art Homo sapiens, und schließlich gehören wir zur Unterart Homo sapiens sapiens.



© 2020 Rudolf Öller, Bregenz  [/2020/roe_2032]


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