Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

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(Otto von Bismarck)


19. April 2024


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SCHRÄGE PHILOSOPHIE (2)


Er war nicht nur außergewöhnlich klug. Er war ein Pionier der Quantenphysik, er entwickelte die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie, und er schuf die anfänglich verlachte, heute aber berühmteste Formel der Naturwissenschaften: E = mc². Albert Einstein war aber auch ein Geigenspieler, Philosoph und Humorist. Seine Freunde wussten, dass er gerne gute Witze hörte, über die er dröhnend lachen konnte.

Als Einstein 2 ½ Jahre alt war, wurde ihm die Ankunft seiner Schwester angekündigt. Der kleine Albert glaubte, ein Spielzeug sei im Kommen. Als er seine Schwester erstmals zu Gesicht bekam, fragte er: „Ja aber wo hat es denn die Räder?“ Über den Sinn des Lebens befragt, meinte er einmal: „Seltsam erscheint unsere Lage auf der Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu.“

Einstein konnte den Wirbel um seine Person nie verstehen: „Ich werde mit der Berühmtheit immer dümmer, was ja eine ganz gewöhnliche Erscheinung ist. Das Missverhältnis zwischen dem, was man ist und dem, was die anderen von einem glauben oder wenigstens sagen, ist gar zu groß. Man muss es aber mit Humor tragen.“ Zwischen seinen klugen Äußerungen, Vorträgen und Büchern ließ er immer den Schalk durchblitzen: „Ich sorge mich nie um die Zukunft, sie kommt früh genug.“ Von der deutschen Mentalität hielt Einstein genauso wenig wie Schopenhauer, obwohl sie beide Deutsche waren. Im Sommer 1939 sagte er: „Die Deutschen hatten stets die Tendenz, Psychopathen knechtisch zu dienen. Es ist ihnen aber niemals so vollkommen gelungen wie gegenwärtig.“

Einstein hasste Ignoranz. Eines seiner Zitate lautete: „Zwei Dinge sind unendlich – das Weltall und die menschliche Dummheit. Beim Weltall ist sich die Wissenschaft aber noch nicht ganz sicher.“ Ein andermal sagte er: „Ich selbst werde nie durch das Meer, sondern nur durch die Menschen seekrank.“ Von den etablierten Religionen hielt Einstein nicht viel, er war ein Anhänger der radikalen Theologie von Baruch Spinoza (1632 - 1677). Auf die Frage des Erzbischofs von Canterbury, welche Bedeutung die Relativitätstheorie für die Religion habe, sagte Einstein: „Die Relativitätstheorie ist eine abstrakte Wissenschaft. Sie verträgt sich mit jeder Weltanschauung.“

Einmal wurde Albert gefragt, warum ihm das Segeln solchen Spaß mache. Er antwortete trocken: „Das ist der Sport, der die geringste Energie beansprucht.“ Sogar über seinen Hund Chico machte sich Einstein Gedanken: „Der Hund ist intelligent. Er hat Mitgefühl mit mir, weil ich immer so viel Post bekomme, deswegen versucht er den Briefträger zu beißen.“ Zur Bilanz seines Lebens zählte er, zwei Weltkriege, zwei Ehen und Adolf Hitler überlebt zu haben.




© 2014 Rudolf Öller, Bregenz



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Guglielmo Marconi
(1974-1937)
hat mit seiner drahtlosen Nachrichtenübermittlung dafür gesorgt, dass wir uns heute vom Nachrichtenschrott in Radio und TV belästigt fühlen dürfen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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Interview zum Buch