Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

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Die Feststellung wir seien frei, bedeutet nur, dass wir wissen, was wir tun.
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27. Oktober 2025

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NEOPHOBIE: EINSTEIN


Albert Einstein war beliebt, weil er die Öffentlichkeit mit starken Sprüchen fütterte. Er konnte diese liebenswürdige Marotte ausleben, weil er Wesentliches zu sagen und Großes geleistet hatte. Auf die Frage, warum man etwas über Atome herausfinden, die Menschen aber nicht kontrollieren könne, antwortete er schlagfertig: „Das ist ganz einfach: Der Grund liegt darin, dass Politik schwieriger ist als Physik.“

Der junge Einstein, der am Patentamt in Bern arbeitete, verfügte über kein physikalisches Labor. Alles, was er hatte, waren seine Familie, seine Bücher und seine „Bärenhöhle“ – ein Zimmer, in das er sich zurückzog, um wissenschaftliche Arbeiten zu lesen und darüber nachzudenken. Einsteins Genialität zeigte sich darin, dass er - wie nur wenige seiner Vorgänger – dort erst richtig zu denken anfing, wo den meisten seiner Kollegen entweder der Atem oder das Gehirn stockte. 

1905 veröffentlichte Einstein vier Arbeiten, die alle der Wissenschaft eine neue Richtung gaben. Der erste Aufsatz über Lichtteilchen brachte später den Nobelpreis für Physik, die zweite Arbeit über die „Brownsche Molekularbewegung“ wurde an der Universität Zürich erfolgreich als Doktorarbeit eingereicht und die dritte (eine Quantentheorie der Wärme von Festkörpern) zählt zu den am meisten zitierten wissenschaftlichen Publikationen des 20. Jahrhunderts. Im vierten Manuskript steckte das, was später als „spezielle Relativitätstheorie“ bekannt wurde.

Einstein behauptete in seinen Arbeiten etwas, was den Menschen Angst machte. Er sagte, Raum, Zeit und Masse (im Alltagsdeutsch als „Gewicht“ bezeichnet) seien keine absoluten Größen, sondern relativ. Raum, Zeit und Masse können wachsen oder schrumpfen, im Extremfall sogar verschwinden und entstehen. Einmal sagte Einstein: „Früher hat man geglaubt, wenn alle Dinge aus der Welt verschwinden, so bleiben noch Raum und Zeit übrig; nach der Relativitätstheorie verschwinden aber Raum und Zeit mit den Dingen.“ Einstein drückte damit die schwer verständliche Tatsache aus, dass es ohne Materie rein gar nichts gibt, weder Raum noch Zeit noch Ewigkeit.

Einsteins Theorien machten sogar einigen Physikern Angst. Als ein Kollege Einstein darauf aufmerksam machte, dass sich hundert Physiker in Deutschland gegen seine Theorien ausgesprochen hätten, meinte er trocken, dass zur Widerlegung einer Theorie ein einzelner Wissenschaftler völlig genügt. Einsteins revolutionäres Lehrgebäude spaltete jahrelang die Welt der Wissenschaft. Heute steht die Relativitätstheorie außer Streit. Maschinen wie die Teilchenbeschleuniger der Hochenergiephysik aber auch die gesamte Kernenergie gründen auf der Relativitätstheorie.




© 2014 Rudolf Öller, Bregenz



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Helden der Wissenschaft:
Martin Heinrich Klaproth
(1743-1817)
war ein Meister der chemischen Analyse und entdeckte die seltenen Elemente Titan, Tellur, Uran und Zirkonium.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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