Welt der Naturwissenschaften und Politik

(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2011

Freiheit ist ein Kaugummibegriff geworden - an jedem Schlagbaum versteht man etwas anderes darunter.
(Oskar Kokoschka)


28. Oktober 2025

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E = mc2: DAS QUADRAT


Die Energie, die in der Materie steckt, ist nicht Masse mal Lichtgeschwindigkeit, sondern Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat. Der Unterschied ist gewaltig. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine neunstellige Zahl, das Quadrat eine siebzehnstellige. Dieses Quadrat hat eine Geschichte, und sie begann mit einem der größten wissenschaftlichen Bücher aller Zeiten. Die „Philosophiae Naturalis Principia Mathematica“ (Die mathematischen Grundsätze der Naturphilosophie) des englischen Physikers, Mathematikers und Philosophen Isaac Newton (1642-1726) erschien 1687. Dieses Buch und sein Vorläufer, der „Dialog“ des italienischen Physikers und Astronomen Galileo Galilei (1564–1642), gelten heute als die ersten Bücher der modernen Wissenschaft.

Einer der größten Bewunderer Newtons war der meistgelesene Schriftsteller der französischen Aufklärung, François Marie Arouet (1694-1778), der später unter dem Namen Voltaire bekannt wurde. Newton hatte in seinem berühmten Buch vorgeschlagen, dass die Dynamik, die in einem bewegten Körper steckt (heute nennt man das „Bewegungsenergie“), mit Masse mal Geschwindigkeit zu berechnen sei.

Newtons Gegenspieler, der deutsche Mathematiker, Physiker, Historiker und Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1647–1716), behauptete hingegen, dass die Bewegung besser mit Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat zu beschreiben sei. Newton und Leibniz bekämpften sich verbissen auch wegen zahlreicher anderer Konflikte, da betrat eine junge französische Adelige die Bühne der Physik.

Emilie de Chatelet (1706–1749) hatte einen Offizier geheiratet, der selten zu Hause war. Sie war gleichermaßen intelligent wie lebenslustig. Die Väter ihrer Kinder konnte sie nur erahnen, denn zu ihren zahlreichen Liebhabern gehörte auch Voltaire, der sowohl ihre Geistesschärfe als auch ihre erotische Freizügigkeit schätzte. Immer dann, wenn es für Voltaire wegen dessen scharfer Zunge politisch gefährlich wurde, versteckte er sich auf Emilies Schloss in Cirey, wo er sich wissenschaftlich, literarisch, musikalisch und anderweitig vergnügte. Emilie hatte Teile des Schlosses in ein wissenschaftliches Labor umbauen lassen, darin führte sie zahlreiche Experimente durch. Sie wiederholte auch mit großer Präzision Fallversuche mit Kugeln, die der holländische Physiker Willem sGravenzande erdacht hatte. Schließlich konnte Emilie de Chatelet nachweisen, dass nicht Newton, sondern Leibniz Recht hatte. Die Bewegungsenergie ist nicht der Geschwindigkeit, sondern dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional. Das gesamte grundlegende Wissen zur Entwicklung von E = mc² war damit vorhanden.




© 2011 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Friedrich Wilhelm Herschel
(1738-1822)
baute die ersten Hochleistungs-Spiegelteleskope und entdeckte den Planeten Uranus.

 

Rudolf Oeller:

Typhons Rache

Thriller über eine geplante Rache, die ihren Preis hat.
(Fortsetzung von Typhon District)
Europa Verlagsgruppe. Erscheint in Kürze!
ISBN 9xxxxxxxxxxxxx

Ein geheimes Forschungsprojekt diente der Produktion von Mensch-Tier-Hybriden. Es wurde erschaffen im Namen des Fortschritts für die Transplantation von Organen, ging aber im Schatten politischer und ökonomischer Macht zugrunde.
Ben Schmitt, einst Genetiker im Projekt Typhon District, lebt im US-Zeugenschutz. Doch die Geister der Vergangenheit lassen ihn nicht los: verschwundene Freunde, eine verschollene Geliebte, ein Verrat, der nach Vergeltung schreit. Ben Schmitt will sich rächen!
Gemeinsam mit seinem Freund Mo begibt er sich auf eine gefährliche Reise durch Europa und Asien – auf der Suche nach Antworten, nach Wahrheit, nach Rache. Doch jeder Schritt bringt sie tiefer in ein Netz aus Geheimdiensten, tödlichen Feinden und der grausamen Erkenntnis, dass manche Grenzen der Wissenschaft nie hätten überschritten werden dürfen.
Beklemmend realistisch und gnadenlos spannend – Typhons Rache ist ein rasanter Thriller über die Hybris der Wissenschaft, die Abgründe menschlicher Gier und die zerstörerische Kraft des Vergeltungsdrangs.
Wer Gott spielt, muss bereit sein, den Preis zu zahlen..

Rudolf Oeller:

Typhon District

Thriller über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an ihrem eigenen Projekt zugrunde ging.
Europa Verlagsgruppe.
ISBN 9791220149914

Als Ben, ein Molekularbiologe, um Hilfe gebeten wird, weil die Schimpansenweibchen im Zoo keinen Nachwuchs bekommen, ahnt er noch nicht, dass seine Welt bald aus den Fugen geraten wird. Die Ursache der Zeugungsunfähigkeit ist nämlich eine Chromosomenmutation der Affendamen, und die bringt seinen Chef auf eine folgenreiche Idee. So entsteht das unter Verschluss gehaltene Projekt Typhon District, benannt nach einem Hybridmonster aus der Mythologie. Erst allmählich kommen bei Ben und seinem internationalen Team Zweifel auf. Doch da sind sie bereits tief in einem Strudel von Geld und Machtgier, Manipulation und Skrupellosigkeit gefangen. Nicht nur ihre eigenen Leben sind bedroht. Als sie das bemerken, ist es bereits zu spät.

Das Buch ist sowohl im Handel als auch im Internet erhältlich.
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