Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

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Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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KATASTROPHEN: ABC-WAFFEN


Atomare, biologische und chemische Waffen muss der Mensch wohl erfunden haben, um der Natur auf die Sprünge zu helfen, falls sie es verabsäumen sollte, die menschliche Species durch Erdbeben, Vulkane oder Seuchen hinwegzuraffen.

Chlorgas war die erste chemische Waffe, doch das am häufigsten verwendete Kampfgas im ersten Weltkrieg war „Phosgen“. Beim Kontakt von Phosgen mit der Mundschleimhaut entstand Säure. Der erste nachhaltige chemische Kampfstoff war das „Senfgas“, auch “Lost” genannt. Die Granaten trugen ein gelbes Kreuz, man nannte es daher “Gelbkreuzgas”. Senfgas haftet an Gras, Sträuchern und Bäumen und bleibt lange wirksam. Eingeatmet erzeugt es schwere innere Schäden. Das älteste Nervengas ist “Tabun”. Schon bei geringer Konzentration in der Luft kommt es zum Tod durch schmerzhafte Krämpfe. Dem Tabun ähnlich, aber gefährlicher, sind “Sarin” und „Soman“. Die furchtbarste aller chemischen Waffen ist das Nervengas “VX”. Ein Tropfen auf einer beliebigen Stelle des Körpers dringt durch die Haut und tötet das Opfer. In binären Gasgranaten entsteht der Kampfstoff erst nach dem Abschuss. Der Innenraum der Granate besteht aus zwei Kammern, in denen sich jeweils eine relativ harmlose chemische Substanz befindet. Beim Abschuss der Granate zerbricht die Trennwand, und die beiden Flüssigkeiten vereinigen sich zu einem tödlichen Nervengas.

Das amerikanische Zentrum der Forschung für biologische Waffen lag im Fort Detrick im Bundesstaat Maryland. Neben der Forschungsstätte wurde auch eine Produktionsstätte für Bakterienbomben benötigt, diese baute man in Terre Haute in Indiana. Das Ziel war eine Kriegsführung mit bakteriellen Waffen hoher Vernichtungskraft. B-Waffen kamen nie zum Einsatz. Bis jetzt zumindest.

Die Geschichte der atomaren Waffen begann im Juli 1945 in der Wüste von New-Mexico. Diese erste Atombombe erhielt den Namen "Trinity" (Dreifaltigkeit). Am 6. August zerstörte die Uran-Bombe “Little Boy” Hiroschima, Nagasaki fiel drei Tage später der Plutoniumbombe “Fat Man” zum Opfer.

Die zerstörerischste aller Waffen ist die Wasserstoffbombe. Sie benutzt die gleiche Energiequelle wie unsere Sonne: Wasserstoffatomkerne werden zu Heliumkernen fusioniert. Bei der atomaren Verschmelzung von einem Kilogramm Wasserstoff wird schlagartig die Energiemenge von rund zwanzig Millionen Kilogramm Steinkohle frei. Die ersten Atombomben nach dem Ende des 2. Weltkriegs detonierten im Rahmen der Operation „Crossroads“ in der Südsee über dem Bikini-Atoll. Der französische Modeschöpfer Louis Réard nannte in einem Anfall nuklearer Euphorie seinen 1946 geschaffenen zweiteiligen Badeanzug nach diesem explosiven Ort.




© 2009 Rudolf Öller, Bregenz


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"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
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