Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2009

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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KATASTROPHEN: PERM UND KREIDE


Das Erdaltertum, auch „Paläozoikum“ genannt, ist eine sehr lange Epoche. Sie begann vor 542 Millionen und endete vor 251 Millionen Jahren. (Die Zahlen in der wissenschaftlichen Literatur variieren leicht. Die angegebenen Zeitspannen stammen von der International Commission on Stratigraphy ICS – www.stratigraphy.org). Das Leben des Erdaltertums spielte sich ausschließlich im Wasser ab. Die wichtigsten Leitfossilien dieser Zeit sind eine spezielle Form der Ammoniten, die Trilobiten und die Brachiopoden. Die Brachiopoden sehen aus wie Muscheln, sind aber keine. Im Mittelalter hat man die unbekannten Brachiopodenfossilien als Heilig Geist-Steine verehrt. Die Könige des Erdaltertums waren die Trilobiten, auch „Dreilapperkrebse“ genannt. Diese hatten mit den heutigen Krebsen genauso wenig zu tun wie ein Delphin mit einem Fisch. Die Trilobiten bildeten einen eigenen Tierstamm. Die kleinsten waren wenige Millimeter, die größten 70 Zentimeter groß. Sie hatten einen Chitinpanzer wie die heutigen Käfer und Augen, die den Insektenaugen ähnlich waren.

Das Erdaltertum war eine unruhige Ära. In der Periode des Silurs (444 bis 416 Millionen Jahre vor uns) kam es zur kaledonischen Gebirgsbildung. Dabei entstanden die Berge von Skandinavien, Schottland, Wales, Grönland, Neufundland, die Appalachen und andere. In der Steinkohlenperiode der Karbonzeit (359 bis 299 Millionen Jahre vor uns) erfolgte die variszische Gebirgsbildung, wobei sich das rheinische Schiefergebirge, der bayrischer Wald, der Schwarzwald, das Erzgebirge und in Russland der Ural erhoben.

Das Erdmittelalter, auch „Mesozoikum“ genannt, gehörte den Reptilien und Ammoniten. Diese Ära begann vor 251 Millionen und endete vor 65 Millionen Jahren. Einige Reptilien wuchsen zu Riesen heran und beherrschten das Land, das Wasser und die Luft. Die Ammoniten waren Verwandte der heutigen Tintenfische und lebten im Meer. Die Nadelbäume bildeten erstmals Blätter, eine Art hat bis heute überlebt, der sagenhafte Ginkgobaum. Im Erdmittelalter kam es zur Entwicklung der Säugetiere und Vögel. Während wir über die Evolution der Säuger noch wenig wissen, ist die Entwicklungsreihe von den Sauriern zu den Vögeln gut belegt, im „American Museum of Natural History“ in New York kann man die komplette Entwicklung bestaunen.

Am Ende des Erdaltertums, im Perm, und am Ende des Erdmittelalters, in der Kreide, kam es zu den grausamsten Untergängen in der langen Geschichte des Lebens. Im Perm verschwanden alle Trilobiten und noch viele andere Tier- und Pflanzengruppen. Am Ende der Kreide erwischte es alle Saurier und Ammoniten. Sie alle wurden Opfer gnadenloser globaler Klimakatastrophen.




© 2009 Rudolf Öller, Bregenz


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