Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 2001

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


20. April 2024


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INTELLIGENZ

Tage, an denen man an der eigenen oder an der Intelligenz nahestehender Menschen zweifelt, sind bitter. Die Zeugnisverteilung ist so ein Tag. Schlechte Noten haben manchmal das in unserer Leistungsgesellschaft tödliche Urteil "unintelligent" zur Folge. Abgesehen davon, dass ein klägliches Zeugnis auch auf Faulheit zurückgeführt werden kann, greift der Vorwurf der mangelnden Intelligenz mitunter ins Leere.

Der berufliche Erfolg korreliert nicht immer mit dem schulischen. So genannten "Schulversagern", die in der Schule schlechte Noten bekamen, die im Beruf oder im Universitätsstudium jedoch erfolgreich sind, sagt man nach, ihnen sei rechtzeitig "der Knopf aufgegangen".

Den verschiedenen Aspekten der Intelligenz widmet sich neuerdings auch die Wissenschaft. Früher war der "Intelligenzquotient" (IQ) das Maß aller Dinge. Man füllte einen Fragebogen aus, dieser wurde ausgewertet und daraus der IQ errechnet. Biologen und Psychologen sind sich heute allerdings darüber einig, dass es einige unterschiedliche Kategorien der Intelligenz gibt, wobei bei einzelnen Menschen mehrere auftreten können:

Die sprachliche Intelligenz (Schriftsteller, Dichter, Sprachwissenschafter) zeichnet sich durch die Beherrschung der Sprache aus und die Begeisterung, sie zu vertiefen. Die musikalische Intelligenz (Komponisten, Dirigenten, Musiker) zeigt sich in der Kunst des Komponierens und Interpretierens sowie einem Gespür für Intonation, Klang und Rhythmus. Die räumliche Intelligenz (Architekten, Bildhauer, Maler, Seefahrer) befähigt die Menschen, Räumlichkeit auch ohne Anschauungsmaterial geistig zu durchdringen. Die logisch-mathematische Intelligenz (Mathematiker, Philosophen) fördert die Abstraktion der Wirklichkeit und das Erkennen logischer Beziehungen. Die körperlich-bewegliche Intelligenz (Sportler, Tänzer, Schauspieler) findet man bei Menschen mit guter Körperbeherrschung und schnellen Reaktionen. Die inter- und intrapersonelle Intelligenz (Ärzte, Politiker, Manager, geistige Führer) ist die Begabung, psychische Zustände, Charaktereigenschaften und neue geistige Strömungen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Die naturalistische Intelligenz (Biologen, Geologen, Naturforscher) zeigt sich im raschen Erkennen und Klassifizieren natürlicher Objekte.

Nicht jede der erwähnten Intelligenzarten wird in unserer Gesellschaft gleich bewertet. Wir sollten uns aber hüten, Menschen als "unbegabt" abzuqualifizieren, nur weil sie nicht unseren Erwartungen entsprechen. Eine Erfahrung ist jedoch gewiss: Intelligenz allein bringt noch nichts. Man muss mit Fleiß und Ausdauer auch etwas daraus machen.

Nicht genügend!
Dumme Amerikaner?
Davon verstehen Sie nichts!
Science online

© 2001 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Trofim Denissowitsch Lyssenko
1898-1976)
darf als Beispiel dafür dienen, dass es auch unter den Wissenschaftlern Verrückte, Intriganten und Unterstützer von Massenmördern (Stalin) gab und gibt.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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