Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1999

Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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EIN KIND WIRD GEBOREN

Ein Kind wird geboren. Der Geburt geht ein wunderbarer Entwicklungsprozess voran, der nie seine Faszination verloren hat.

Nachdem die weibliche Eizelle von einem der beiden Eierstöcke in die Bauchhöhle entlassen worden war, gelangt es in den Eileiter. Das Ei wird durch bewegliche haarartige Fortsätze und durch Muskelbewegungen in den Eileiter gesaugt. Die Eizelle hat eine Lebensdauer von nur 10 bis 15 Stunden, in dieser kurzen Spanne muss das Ei befruchtet werden.

Die eingedrungene Samenzelle erreicht das Innere des Eies, nachdem die Eimembran mit Hilfe von Enzymen aufgelöst worden war. Unmittelbar nach dem Eindringen des Spermiums in das Ei bildet sich eine feste Membran, wodurch das Eindringen weiterer Spermien in das Ei verhindert wird. Ist das Ei befruchtet worden, dann setzt es seine Wanderung vom Eileiter in die Gebärmutter fort.

Etwa 30 Stunden nach ihrer Befruchtung beginnt sich die Eizelle zu teilen, wodurch zwei Zellen entstehen. Diese beiden "Blastomeren" teilen sich wieder. Über ein Vierzellstadium (40 Stunden), ein Achtzellstadium, ein Sechzehnzellstadium (3. Tag) entsteht schließlich die so genannte Furchungskugel.

Der Keim erreicht nun die Gebärmutter, Flüssigkeit dringt in die Räume zwischen den Zellen ein, der Keim wird zur Hohlkugel ("Blastozyste"). Fünf, sechs oder sieben Tage nach der Befruchtung beginnt der Embryo sich in der Gebärmutter einzunisten. Nach vollzogener Einnistung deckt der wachsende Embryo seinen Substanzbedarf zunächst direkt aus der Gebärmutter. Wenn der Embryo zwei oder drei Wochen alt ist, erhält er Nahrung und Sauerstoff von der Mutter über ein Blutgefäßsystem, das sich in der Zwischenzeit gebildet hat. In den Zellen und Geweben treten weitere Veränderungen auf, bis sich der Mutterkuchen ("Plazenta") und ein entsprechender embryonaler Blutkreislauf gebildet hat.

Der frühe Embryo hat am Ende der 2. Entwicklungswoche zwei Zellschichten ("Keimblätter") entwickelt, das äußere Keimblatt ("Ektoderm") und das innere Keimblatt ("Entoderm"). Am 15. bis 16. Tag bildet sich auf dem Ektoderm eine Rinne, von der Zellen nach beiden Seiten abwandern, sodass ein mittleres Keimblatt ("Mesoderm") entsteht. Diese drei Keimblätter sind die Basis für die späteren Körperorgane und -gewebe. Aus dem Entoderm entstehen Verdauungsapparat, Bauchspeicheldrüse, Atemtrakt, aus dem Ektoderm die Haut und deren Anhangsgebilde (Drüsen usw.), das Zentralnervensystem, der Zahnschmelz und aus dem Mesoderm Stützgewebe, Skelett, Muskelgewebe, Kreislauf- und Ausscheidungsorgane.

Die Geburt des kleinen Erdenbürgers findet ungefähr 280 Tage nach der Empfängnis statt.

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© 1999 Rudolf Öller, Bregenz


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Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

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