Welt der Naturwissenschaften
(Scientific Medley)

 Jahresübersicht 1998

Die menschliche Freiheit besteht lediglich darin, dass sich die Menschen ihres Wollens bewußt und der Ursachen, von denen sie bestimmt werden, unbewußt sind.
(Baruch de Spinoza)


29. März 2024


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URZEUGUNG UND ALIENS

Der Engländer John Needham und der Franzose Comte de Buffon führten 1748 ein Experiment durch, das die spontane Zeugung von Leben ("Urzeugung") zu beweisen schien. Sie beobachteten kleine Tierchen, die in einem versiegelten Gefäß mit gekochter Brühe auftauchten. Der Test war nicht sorgfältig durchgeführt worden, die Schlußfolgerungen waren daher falsch. Trotzdem ging dieses Experiment in die Geschichte ein, weil versucht wurde, der Entstehung des Lebens erstmals im Labor auf die Spur zu kommen.

Im selben Jahr legte Benoit de Maillet in Frankreich eine originelle Theorie vor. Maillet nahm an, daß das Weltall voller "Samen" sei, die irgendwann ins Meer fielen um sich dort zu Tieren zu entwickeln. Als das Meer sich zurückzog, gingen aus einigen dieser Meeresbewohner Landlebewesen hervor. Diese Theorie erscheint heute, obwohl sie 250 Jahre alt ist, erstaunlich modern. Ein Detail an Maillets Überlegungen verdient obendrein eine genauere Betrachtung. Es handelt sich um die Annahme von außerirdischem Leben.

Unzählige Aufsätze, Bücher und Filme haben das Thema "Leben im All" zum Inhalt. Der Themenbogen reicht vom Mann im Mond über die Marsmenschen bis hin zu guten und bösen Fremdlingen. Steven Spielbergs handelte das Thema zweimal in effektvollen Filmen wie "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "E.T." ab. Ridley Scotts Horrorfilm "Alien" war das blanke Grauen, und Stanley Kubricks Film "2001" gilt auch nach 30 Jahren als die absolute Nummer Eins der Filme über Außerirdische.

Die Wissenschaft besitzt bis heute keine Beweise für die Existenz außerirdischen Lebens, trotzdem ist man in den letzten Jahren einen Schritt weiter gekommen. Am Nachthimmel sehen wir mit freiem Auge nur die Sonnen anderer Sternensysteme und einige Planeten unseres eigenen Sonnensystems. Die Wissenschaft wußte lange Zeit nicht, ob andere Sonnen auch Planeten besitzen, weil die Entfernungen im All gigantisch sind. Wenn man ein Modell unseres Sonnensystems mit einem Radius von 300 Metern baut, so hat die Sonne darin die Größe eines Apfels. Die Erde ist ein Stecknadelkopf und von der Modellsonne nur siebeneinhalb Meter weit weg. Ein benachbartes Sonnensystem läge maßstabgetreu etwa zweitausend Kilometer entfernt irgendwo am Polarkreis.

Mit Hilfe des Weltraumteleskops Hubble ist es gelungen, etliche Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu entdecken. Damit wissen wir zwar noch nichts über außerirdisches Leben, aber die statistische Wahrscheinlichkeit für dessen Existenz ist deutlich angestiegen.

2001
Sachbücher
Giordano Bruno
Spektrum der Wissenschaft

© 1998 Rudolf Öller, Bregenz


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Helden der Wissenschaft:
Werner von Siemens
(1816-1892)
war eine beeindruckende Unternehmerpersönlichkeit, der es mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips möglich machte, Unmengen an elektrischer Energie zu erzeugen.

Silvia liest

Rudolf Oeller:

"Theke, Antitheke, Syntheke"
(Thriller über eine tragikomische Stammtischrunde auf dem Weg in den Tod)
Verlag novum, Zürich. ISBN 978-3-99130-025-0

"Wir waren eine großartige Bande von Stammtischbrüdern an der deutsch-österreichischen Grenze, auch zwei Stammtischschwestern waren dabei. Wir pfiffen auf alle Corona-Bestimmungen und trafen uns an jedem Freitag – eine verschworene Truppe, fast schon ein Dream Team. Drink Team trifft es allerdings besser. Voll Hoffnung starteten wir ins Coronajahr 2020, am Ende wurde es eine teils fröhliche, teils depressive Reise in den kollektiven Tod."

Das Buch ist bei Amazon, bei anderen Online-Händlern, beim Verlag und auch im Buchhandel erhältlich.

Interview zum Buch